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Verlass die Stadt - pp 14

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Der Sommer in Wien ist faul und zäh. Es passiert wenig und nichts von Belang. Die Stadt fühlt sich leer an, aber das ist sie nicht. Die Stadt wird von Touristen übernommen, sie rauben ihr das Gesicht. Es ist eine innere Leere, die herrscht.
Wer kann, verlässt wien, wer bleiben muss, versucht sich mit den vielen freien Parkplätzen zu trösten.

Max muss bleiben, die Parkplätze trösten ihn ungemein. Untertags muss es im Labor stehen, wo es sehr heiß ist, aber wer weiß, dass er sich abends in sein Auto setzen und über den Ring nach Hause fahren kann, wo er es direkt in der Kleinen Pfarrgasse abstellen, die Stiege hinaufgehen und anschließend Lauras Bauch anfassen kann. Es ist eine gute Zeit, könnte man sagen.
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Mein Nachbar lutscht an einer Lakritzstange. Soweit ich den Überblick behalten habe, ist es die dritte, seit die Boeing 737 die Startbahn in Wien Schwechat verlassen hat. Mir hat die Reisebegleiterin geraten, beim Steigen und Sinken des Fliegers Kaugummi zu kauen. Kurz vor Abflug, auf den Bildschirmen blinkte "boarding" neben unserer Destination, bin ich in den Supermarkt der untersten Ebene des Flughafens gelaufen.
pp 191 from Gegen einsam by Daniela Meisel

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Jedenfalls haben die Grünen ein Lokal in der Leopoldsstadt gemietet, wo sie statt zu einer herkömmlichen Wahlveranstaltung zu einer öffentlichen Pressekonferenz eingeladen haben. Aber auch hier waren sowohl im Lokal selbst als auch in der Gegend um das Haus herum, im Karmeliterviertel, hauptsächlich Polizisten zu sehen. die Bewohner des Hauses, in dem sich dieses Lokal befindet, waren größtenteils in die gegenüberliegende Leopoldskirche gegangen, um dort den abend zu verbringen. Könnt ihr euch die Szenerie gut vorstellen? Gut.
pp 68-69 from Zeit der Idioten by Bernhard Mooshammer