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Madensky Square - pp 6

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The bells of St Stephen's Cathedral ring the hours for me and it's only twelve minutes walk to the opera (all distances in Vienna are measured from the opera!) yet it's so quiet and contained one could be in the country.
  Madensky Square
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Near fragment in time

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während unseres einzigen Nachspaziergangs durch den Türkenschanzpark macht sie sich plötzlich mit dem Gehabe des Aashundes ins Gebüsch davon und kein Gepfeife macht sie schuldbewußt-eilfertig aus den Zweigen kriechen, nach langem Suchen sehe ich sie ganz klein im Mondlicht am Teich sitzen und sich nicht rühren – hat dich ein einzigartiges Verbrechen am Tatort festgehalten, hast du mondscheinig Fuchsblut sich regen fühlen, ist es eine Wildente, ein Schwan, ein heiliges Eichkätzchen gewesen?
pp 160 from Hundegeschichte by Julian Schutting

Near fragment in space

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Regina Rosenow, das einzige Kind des billionenreichen Generaldirektors der Mitteleuropäischen Kreditbank, hatte ihre Jourgäste um sich versammelt. Nicht etwa in dem elterlichen Palais in der Pötzleinsdorfer Allee, sondern bei Hopfner in der Kärntnerstraße. Dort hatte sie für jeden Mittwoch von fünf Uhr nachmittags an einen kleinen Saal gemietet, der mit den anstoßenden Séparées ihr und ihren Gästen zur Verfügung stand. Nicht alle ihre bekannten Herren hatten Zeit genug, nach der entlegenen Pötzleinsdorfer Allee zu kommen, außerdem fühlte sich die junge Dame hier ungenierter, sie musste nicht die Hausfrau spielen, konnte es den Kellnern überlassen, nach dem Rechten zu sehen, und schließlich durfte man, wenn die Zeit vorgerückt war, sich auch mehr gehen lassen als zu Hause. Und dann die Séparées! Regina hatte volles Verständnis für alle Möglichkeiten, und dieses paarweise Verschwinden in den hübschen kleinen Zimmern, in denen neben dem Sektkübel das Sofa die hervorragendste Rolle spielte, erhöhte die gute Stimmung, verlieh den Jours der Regina Rosenow eine besonders pikante Note.
pp 42-43 from Die freudlose Gasse by Hugo Bettauer