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Der Tod fährt Riesenrad - pp 78

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Rund um das Riesenrad drängten sich nach wie vor hunderte Schulustige, obwohl es nicht mehr viel zu sehen gab. Die Wachmänner hatten alle Hände voll zu tun, die Menge vom Tatort fernzuhalten. Es kam nicht nur zu heftigen Wortwechseln zwischen Polizei und Gaffern, sondern auch zu kleineren Rangeleien.
Gustav machte einen Bogen um das abgesperrte Gelände und spazierte hinüber zum "Englischen Reiter", da diese Gaststätte einst Freddys Stammlokal gewesen war.
Es war unerträglich schwül. Als er sich bei einem Limonadenhändler eine Erfrischung kaufte und seine Geldbörse gerade zurück in seine Hosentasche stecken wollte, spürte er eine Hand an seiner Hüfte. Der Wurstelprater war ein Dorado für Taschlzieher. Bltzschnell drehte er sich um und packte die Hand des Diebes. Ließ sie aber augenblicklich wieder los, als er in das lachende Gesicht des berühmtesten österreichischen Jockeys blicke.
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Und das Befürchtete trat ein. Am 1. September 1939 erklärte Adolf Hitler Polen den Krieg.
Trotz des Kriegsgeschehens, das irgendwo in weiter Ferne die Welt bewegte, lebte man im Haus am Trautenauplatz seltsam ungerührt weiter. Man gewöhnte sich sogar an den Gedanken, dass zur Zeit Krieg herrsche. Gitti ging weiter in die Schule, die zu Fuß leicht erreichbar war und neben einem baumbestandenen Wiesenhang lag, der "Hartäckerpark" hieß. Erika wuchs zu einem lebhaften kleinen Lockenkopf heran (…). Auch sie besaß in den Nachbarwohnungen gleichaltrige Spielgefährten, die Mütter konnten sich, den Tagesablauf erleichternd, Aufsichtspflichten teilen, und stets herrschte im Garten fröhliches Kindertreiben.
pp 197 from Im Schatten der Zeit by Erika Pluhar

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Dies sind eure Absinth-Räusche des Lebens, Mädchen aus dem Volke! Alles wird zuunterst zuoberst gekehrt, gestürzt! Und beim Tal-abwärts kreischt ihr vor Angst und Erregung! Hier vergeßt ihr, daß der Zins vor der Türe ist und daß man in jedem Augenblicke schwanger werden und verlassen werden könnte! Hier erlebt ihr eure Meerfahrt-Emotionen, Seekrankheit für 10 Kreuzer!

Und nachher in die Wiesen, in die dunklen weiten Wiesen!

Pfeife, Schurl, wenn Polizei kommt!
pp 57 from Große Prater-Schaukel. In: Sonnenuntergang im Prater by Peter Altenberg