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Dunkelstein - pp 95

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Kalterer: (als sie bei der Tür sind) "Bleib stehn. Hör zu. Dein Mütterlein, die Adelheid Gold, die lebt doch noch immer in der Schiffamtsgasse. Was macht die Alte noch da? Werden wir wegschaffen müssen.
Edith: "Nein."
Kalterer: "Na, dann komm wieder her. Schauen wir, was sich für ein altes Judenweib machen lässt."
  Dunkelstein
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  Schiffamtsgasse

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"Damit war eine ursprüngliche multifunktionale Armen- und Alten-Versorgungseinrichtung in eine Medizinische Institution umgewandelt worden. im gleichen Jahr wurde daneben ein Gebär- und Findelhaus errichtet, das der Eindämmung des von Aufklärern heftig kritisierten Kindesmords dienen sollte. Die ledigen, überwiegend armen Mütter konnten hier ihre Kinder anonym zur Welt bringen. Ebenfalls 1748 wurde in Wien ein "Irrenhaus", das im sogenannten "Narrenturm" untergebracht war, seiner Bestimmung übergeben"
pp 105 from Armut und Reichtum in der Geschichte Österreichs by Ernst Bruckmüller

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Schäfer ging zurück zur Friedensbrücke, stieg in die U-Bahn ein und fuhr bis zur Landstraße. Von dort waren es nur ein paar Gehminuten zu dem von Hauser angegebenen Treffpunkt. Er setzte sich auf eine Parkbank und hatte sich eben erst eine Zigarette angezündet, als er Hauser auf dem Fahrradweg in seine Richtung kommen sah. Mit einem übergroßen Militärparker und einer Nadelstreifenhose bekleidet, schob er einen Einkaufswagen vor sich her, der bis über den Rand vollgepackt war mit Kleidungsstücken, Lebensmitteln, Klopapier, Magazinen, Blumen und diversen Haushaltsartikeln - aber nicht in dreckiger Unordnung, wie man es bei Obdachlosen gewöhnlich sah, sondern in einer Ordnung, die an einen skurrilen, fahrenden Bauchladen erinnert; wobei Schäfer genau wusste, dass sowohl Herkunft als auch Weitergabe der Ware nicht immer gesetzeskonform war. Aber das Gesetz ging ja auch nicht konform mit Menschen dieses Schlags.
pp 48-49 from Ohnmachtspiele by Georg Haderer