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Don Juan de la Mancha - pp 196-197

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Das Handy. Ich griff in die Tasche und drückte darauf herum, bis es endlich zu läuten aufhörte.
Herzstillstand heißt, das Herz hat aufgehört zu schlagen.
Aber hört das Herz nicht immer auf zu schlagen, wenn der Tod eintritt?
Ja.
Mit anderen Worten, Sie sagen: Der Tod war die Todesursache?
Wieder läutete das Handy.
Ja. Der Tod Ihres Vaters hatte keine andere Ursache. Keine sichtbare andere.
Das Handy.
Wollen Sie eine Obduktion beantragen?
Ich holte das Handy aus der Tasche, sah auf dem Display »Mutter«, drückte auf die Taste »Gespräch annehmen« und sagte zum Doktor: Eine Obduktion?
Obduktion?, hörte ich am Handy die Stimme von Mario, dem Mann meiner Mutter. Du weißt es schon? Von wem? Und warum eine Obduktion?
Zehn Minuten später war ich auf dem Weg ins Böhler-Unfallkrankenhaus.
Sie hat nicht gelitten, sagte ein junger Arzt.
Was heißt, sie hat nicht gelitten?
Es ging zu schnell. Als ihre Mutter vom Pferd abgeworfen wurde, hatte sie gerade noch Zeit, zu begreifen, dass sie abgeworfen wurde. Und schon prallte sie auf, die Halswirbelsäule brach, und sie war tot, schneller als sie knacks sagen können. Wir haben für Ihre Mutter, als sie gebracht wurde, nichts mehr tun können. Es war eindeutig, dass sie auf der Stelle tot gewesen sein musste.
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Near fragment in time

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das pärchen mit den 4 hunden nahm die steile gasse hinauf zum schwarzenbergpark. die frau mit dem kleinen mädchen verschwand im gastgarten des ausflugslokals zur resitant, begrüsste da, nach einem kurzen suchenden blick, ihre verabredung.
pp 36 from Egal: Roman by Friedrich Hahn

Near fragment in space

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Vor dem Millennium-Tower, den die Hallen der City umschiegten, mußte er aussteigen, da es in der unteren Etagen keinen öffentlichen Zugang gab. Bepackt mit dem Gewehr, dem Brecheisen und der Kamera mit ihrem Zubehör, fuhr er auf der Rolltreppe nach oben. Einer der Lifte brachte ihn in den zwanzigsten Stock des Turms, dort stieg er um. Die Fahrt nach ganz oben dauerte eine Minute.
Die Büros, die im obersten Stock untergebracht waren, standen offen. Er wählte eines, in dem ein Panoramafenster den besten Ausblick auf die Stadt bot. Er lud seine Last ab und versperrte die Tür.
Als er knapp vor der Fensterscheibe stand, verschlug ihm der Ausblick den Atem. Vor ihm ging es zweihundert Meter abwärts. Die geparkten Autos waren winzig, die Mülleimer und Zeitungsständer daneben als solche kaum noch zu erkennen.
pp 74-75 from Die Arbeit der Nacht by Thomas Glavinic