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Die Wasserfälle von Slunj - pp 6

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Das Paar fuhr auch im Fiaker durch die Haupt-Allee im Prater. Sie ließen halten und wollten im Grünen gehen, die Allee verlassen, zwischen die uralten Bäume treten. Aber hier machten es die Stechmücken unmöglich, geruhig zu wandeln. Sie sahen einen großen Tümpel oder Weiher mit flachen sandigen Ufern ausgebreitet, in welchem einige bloßfüßige Buben herumfischten – unbegreiflich blieb dabei, wie sie die Mückenplage ertrugen – und von Zeit zu Zeit ihre Beute in große Einsiedgläser brachten, welche halb mit Wasser gefüllt am Ufer standen.
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  Prater Hauptallee

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Als Xandl drei Jahre alt war, lernte Mizzi Schinagl auf einer Bank im Schönbornpark, durch Zufall sozusagen, eine geschwätzige und gefällige Frau kennen, die ihr sagte, es gäbe da ein Haus auf der Wieden, da wäre man gut aufgehoben – und noble Menschen verkehrten dort – und was wäre schon eine Pfaidlerei – und was wäre das überhaupt schon für ein Leben so, mit einem Kind und unverheiratet und mit einer Pfaidlerei.
pp from Die Geschichte von der 1002. Nacht by Joseph Moses Roth

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1937 ist die Rotunde abgebrannt, da lag dann ein Haufen Blech, wo vorher ein übertriebener Kuppelbau stand. Die Rotunde, 84 Meter hoch, 108 Meter Durchmesser, war für die Weltausstellung 1873 errichtet worden, die bekanntlich ein Verlustgeschäft war; für den geplanten Abriss fehlte das Geld, also blieb sie stehen. Im Laufe der Jahre gewöhnte sich die Bevölkerung an das Bauwerk, es wuchs ihr ans Herz, es wurde zum Wahrzeichen.
Der große Brand, bei dem keine Menschen zu Tode kamen, war wohl ein Trauma, ein schreckliches Erlebnis für Wien; so steht es in den Büchern. Tausende kamen und sahen zu, wie die Rotunde von den Flammen vernichtet wurde.
An ihrer Stelle steht heute das Hauptgebäude des Messegeländes.

Ich wusste das lange nicht. Ich habe mich immer gefragt, was Rotundenallee heißen soll. Warum die Liliputbahn eine Haltestelle Rotunde hat. Auch eine Rotundenbrücke erinnert an das Wahrzeichen, das es nicht mehr gibt. Aber es erinnert sich niemand.
Es gibt ja jetzt das Riesenrad. Wir haben ja den Stephansdom und auch noch das AKH, zur Not.
pp 104-105 from Verlass die Stadt by Christina Maria Landerl