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Zores - pp 115-116

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Wozu in die Ferne schweifen, dachte er sich, gab es doch in seiner Gasse gleich zwei Häuser weiter ein Etablissement, in dem ein Ablenkung suchender Herr im gestandenen Mannesalter auf seine Kosten kommen sollte. Der Zubau zum Haus Nummer 11 war schon 1884 errichtet worden und hieß eine gute Weile „Moulin Rouge“, ehe man sich in der Republik von der kosmopolitischen Weitläufigkeit verabschiedet und den eher provinziellen Namen „Zur schiefen Laterne“ erwählt hatte. Lange Zeit konnte man die „Laterne“ getrost vergessen, denn viel mehr als eine fade Nummernrevue wurde dem Publikum dort nicht geboten. Zuletzt allerdings, so hatte Bronstein gehört, war es mit dem Haus wieder deutlich bergauf gegangen, wofür nicht nur witziges Kabarett verantwortlich war, sondern auch die engagierten Damen, die der Bezeichnung „Lustspieltheater“ eine eigene Note gaben.
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Near fragment in time

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Am 3. November 1930, an einem trüben Spätherbsttag, verließ Anna Wien. Als der Zug aus dem Bahnhof rollte, blickte sie unter Tränen zurück und winkte, sie winkte wie wild, weit aus dem Abteilfenster gebeugt, bis all die vertrauten Menschen ihres bisherigen Lebens aus dem Blickfeld gerieten und verschwunden waren. Dann erst nahm sie Platz, trocknete ihre Augen, atmete tief ein und wurde sich bewusst, ihre weite Reise jetzt auch wirklich angetreten zu haben. Der Leopoldsberg, die herbstlichen Au am Fluss, vertraute Donauufer glitten an ihr vorbei und entschwanden ebenfalls.
pp 111 from Im Schatten der Zeit by Erika Pluhar