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Eine schöne Schweinerei - pp 182
Man vereinbarte einen Termin am späteren Nachmittag und Schwarz beschloss, zwischenzeitlich in den benachbarten Prater ins Schweizerhaus zu gehen, auf einen großen Krug kühles Budweiser Bier. Weil den hatte er sich heute schon mindestens dreimal verdient. Das Krügerl Bier, zu dem sich später noch ein zweites gesellte, verlief ereignislos. Schwarz saß sinnierend in einer Ecke des Biergartens und beobachtete das Publikum, während er versuchte, seinen Ärger mit Budweiser hinunterzuspülen.
Near fragment in time
Bei der Errichtung des römischen Legionslagers Vindobona, des ersten historisch überlieferten Besiedlungskernes von Wien, lag das Hauptbett der Donau wahrscheinlich im Bereich der Gonzagasse. Die hoch liegende Stadtterrasse hatte ein etwas größeres Areal als heute und übersah den Donauhauptstrom an ihrem Fuß und das von zahlreichen Flussarmen durchzogenem Auentiefland auf der anderen Seite. Einer dieser schwächer durchströmten Flussarme, der sogenannte Wiener Arm, lag wahrscheinlich in der Position des heutigen Donaukanals und vereinigte sich im Bereich der Marienbrücke mit dem Hauptstrombett. Im Zuge eines Katastrophalen Hochwassers im späten 3. Jh. Brach ein großer Teil der Stadtterrasse samt dem im Süden darauf liegenden römischen Legionslager weg. Nach dieser Katastrophe herrschte eine völlig veränderte Situation: Der Stadtterrassenabfall und das Hauptstrombett der Donau hatten sich 100m stadteinwärts verlagert und befanden sich nun entlang des heutigen Straßenzuges des Salzgrieses, während der Gonzagassenarm zu versanden begann. Um die erste Jahrtausendwende setzte dann der Nordostverlagerungstrend der Donau, der den Strom schon durch das ganze Eizeitalter hindurch bestimmt hatte, wieder stärker ein. Im 12. Jh. Verlandete dadurch auch der Salzgriesarm und das schiffbare Hauptbett der Donau befand sich nun im Wiener Arm. Drei Jahrhunderte später floss auch im Wiener Arm nur mehr wenig Wasser. Diese Entwicklung war für die mittelalterliche Stadt, die für ihren Gütertransport auf den Wasserweg angewiesen war, äußerst bedrohlich. Man begann den Wiener Arm zu befestigen und zu vertiefen. Im 17. Jh. Wurde schließlich mit Durchstichen und weiteren Regulierungen der ehemalige Wiener Arm endgültig in den heutigen, künstlichen Donaukanal verwandelt.
pp 122-123 from Wien, Umweltstadtführer: Einblick in die Natur einer Großstadt by
Near fragment in space
"Erika stiefelt, von der Dunkelheit angezogen, in die Wiesen hinein, die sich, durchzogen von Busch- und Waldwerk und Rinnsalen, hier ruhig breitmachen. Sie liegen einfach da und sie tragen Namen. Das Ziel ist die Jesuitenwiese. Bis dahin ist es noch ein schönes Stück zu wandern, Erika Kohut mißt es gleichmäßig mit ihren Wanderschuhen ab. Jetzt der Wurstelprater, Lichter blitzen fern auf und jagen rasch dahin. Schüsse knallen, Stimmen grölen siegreich. Jugendliche kreischen gemeinsam mit ihren Kampfgeräten in den Spielhallen oder rütteln schweigend an den Apparaten, die dafür ihrerseits umso lauter rattern, klingeln und klirren und Blitze schleudern.
pp 139-140 from Die Klavierspielerin by