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Rückkehr nach Wien - pp 61

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Der vierte Bezirk, obschon durch keine Grenze vom umliegenden britischen Sektor getrennt, sieht noch weit trostloser aus als dieser. Soldaten der roten Armee, die in Toreingängen lungern oder sich in den schneebedeckten Straßen an ihren Fahrzeugen und Karren zu schaffen machen, wirken abgerissen und verloren, tausende Meilen von ihrer Heimat entfernt. Ihre Militärmäntel, zerfranst und rissig, haben sie offenbar seit Stalingrad während endloser Monate des Kampfes und der Entbehrung getragen. Die runden, verwirrten Bauerngesichter nehmen aus Notwehr einen mürrisch-aggressiven Ausdruck an. Ich verstehe die Furcht der Wiener, wenn sie ihnen nachts begegnen: an ihrer Stellen ginge mir ebenso.
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Wenn ich die Zeitungen, die ich mir in meinem Leben gekauft habe, in die Kärntnerstraße hineinblasen ließe als ein Zeitungstreiben, als ein Zeitungstreiben wie ein Schneetreiben, wäre die Kärntnerstraße in der kürzesten Zeit vollkommen verstopft, alles in der Kärntnerstraße müßte ersticken, halb Wien müßte ersticken, könnte man unter den Zeitungen, die ich gekauft habe, ersticken, begraben und ersticken, ein tödlicher Zeitungswinter bräche auf Wien herein.
pp 199-200 from Verstörung by Thomas Bernhard

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Sporrer fuhr mit seiner Frau per Taxi ins Theater Akzent, das Theater der Arbeiterkammer, in dem die beliebten und bekannten Showmänner Alfons Haider und Dieter Chmelar einen Abend gaben, der laut Zeitungskritik sehr gut und unterhaltend sein sollte.
pp 201 from Blutreigen Ein Fall für Trautmann by Ernst Hinterberger