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Die große Hitze, oder die Errettung Österreichs durch den Legationsrat Dr. Tuzzi - pp 25

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Infolgedessen scheint es uns, da wir noch ein wenig Zeit haben (denn noch hat Tuzzi, wie wir mit einem schnellen Seitenblick feststellen, die Gehsteigkante auf der anderen Seite des Minoritenplatzes nicht erreicht), sinnvoll, die Biographie des Legationsrates durch eine Liste seiner bisherigen Liebesbeziehungen zu erweitern und zu vervollständigen.
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Weiters bestand zwischen dem Plateau auf dem Hohen Markt und dem Graben ein Niveauunterschied von mindestens 2m; der ungefähr gleiche existierte im Nordwesten des „Lagerbereiches“ von der Höhe des Stoß im Himmel bis zur Hohen Brücke. Das Viertel nördlich von Maria am Gestade mit dem ehemaligen Passauer Hof, dem Salzgrieß und der Fischersteige, von Novotny erstmals hypothetisch in das Lagerareal einbezogen, ist geologisch dadurch gekennzeichnet, daß es einst zum Flußbett der Donau gehörte. Neumann exkludierte daher dieses Areal wiederum aus seinem Lagerschema und das „Legionslager“ von Vindobona verlor sein, einem idealen Lagerschema angepaßtes Aussehen. Ebenfalls irregulär ist das konzipierte Lagerterrain westlich und nördlich der Marc Aurel-Straße; zur Donau hin fällt es ab der Ecke Hoher Markt bis zum Morzin-Platz ca 10a. schräg ab, zur Salvatorgasse hin gibt es auch heute noch einige Bodenerhebungen zu bewältigen. Zusehends inopportun wird der Versuch einer Rekonstruktion der Nordostecke des Lagers um den Rabensteig. Während sich Kenner und Novontny über die natürlichen Gegebenheiten des Terrains hinwegsetzen und den Steilrandabgang um die Synagoge und dem Kornhäuslturm zum ca 8-10m. tiefer liegenden Rabensteig ohne Skrupel in das Lagerareal miteinbezogen und damit eine weitere Lagerecke in einem Abgrund hängend akzeptierten, unterläßt Neumann es, hier eine solche dezidiert einzuplanen. Innerhalb des hauptsächlich von diesen drei Gelehrten erstellten Lagerschemas für Vindobona gibt es also Geländeunterschiede bis zu 10 Metern.
pp 184-185 from Favianis, Vindobona und Wien: eine archäologisch-historische Illustration zur Vita S. Severini des Eugippius by Johanna Haberl

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Der Legationsrat Semski war ein Pole, der das Wienerische der guten Gesellschaft von ehemals sprach, Sohn eines polnischen Adligen, der Vater hatte dem österreichischen Diplomaten-Korps der kaiserlichen Zeit angehört, und so war denn der Sohn, Stephan hieß er, gleichfalls in seiner Jugend dort eingetreten, nämlich zunächst am Ballhausplatz in's Ministerium des Äußeren, nach dem üblichen Jus-Studium, ohen Doktorat, versteht sich, und dem einjährigen Kursus mit "Völkerrecht" und anderen Dingen, an die man heute lächelnd denkt.
pp 51 from Die Strudlhofstiege oder Melzer und die Tiefe der Jahre by Heimito von Doderer