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Der Fall des Lemming - pp 84

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Also ist er schließloch unverrichteter Dinge im Café Modern vis-à-vis vom Franz-Josefs-Bahnhof gelandet, das neben zwei ausgeleierten Flipperautomaten auch über einen Internetanschluss verfügt.
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Gerd fuhr jüngst mit der Linie U3 Richtung Ottakring. (So beginnen große Geschichten.) In der Station Schweglergasse fällt sein Blick auf einen brennenden Mistkübel. Gerd steigt aus, ergreift den Feuerlöscher und erstickt die Flammen. Eine Rußwolke zieht über den Bahnsteig und verlässt (mit den meisten Passanten) die Station. Gerd meldet den Vorfall der Stationsleitung. Kurze Zeit später erscheint ein entspannter Bediensteter der Wiener Linien mit einer Wasserflasche in der Hand, erfasst die Situation und murrt: "Na super, danke, jetzt kömma den Reinigungsdienst holen!" Der gebrandmarkte Löscher entgegnet: "Hören Sie, der Kübel war unbeaufsichtigt. Ich konnte ja nicht wissen, dass da schon wer unterwegs ist, um den Brand zu bekämpfen." Darauf der Bedienstete: "Es ist immer wer unterwegs." Sagt es, nimmt den Feuerlöscher und geht.
Diese Geschichte schreit nach einer Moral für uns Fahrgäste: Entdecken wir in einem U-Bahn-Schacht Feuer, so lassen wir es brennen! Es besteht kein Grund zur Sorge. Und sollte es aus fünfzehn Mistkübeln gleichzeitig qualmen, so heben wir unsere Daumen zur öffentlichen Wertschätzung. Die Wiener Linien haben alles im Griff. Bei denen ist immer wer unterwegs.
pp 118 from Die Vögel brüllen: Kommentare zum Alltag by Daniel Glattauer

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Am nächsten Morgen stand ich vor allen anderen auf und fuhr mit der Straßenbahn, bis sie vor dem Franz-Josefs-Bahnhof hielt. Solange ich hier wohnte, würde ich immer ein Zuhause haben, Sicherheit. Ich aber wollte einen Drahtseilakt ohne Netz. Ich ging in den Bahnhof hinein, ohne nach links oder rechts zu sehen, vorbei an den Ticketautomaten und auf den Bahnsteig, ein Zug kam, und ich stieg ein. Es war so einfach.
pp 38 from Chucks by Cornelia Travnicek