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Holzfällen - pp 193

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Wie ich einmal in München aufgetreten bin, vor über zwanzig Jahren, eingesprungen bin, wie gesagt wird, sagte er, im Grunde nicht der Rede wert, als Heinrich, sagte er, traf ich dort in der Kaufingerstraße einen Kollegen, den ich von früher kannte, aus der Vorkriegszeit, mit dem ich übrigens einmal in der Lerchenfelderstraße ein Untermietzimmer geteilt habe, ungeheizt, wie sich denken läßt, Ratten waren da, nichts zu essen, sagte er, Sie wissen ja, wie das damals war, Amerikaner noch nicht da, Russen schon da, Renner an der Macht, Sie wissen, da habe ich diesen Kollegen gefragt, warum er aus Wien weg ist.
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Joseph Roth führte Anfang der zwanziger Jahre ein unstetes Leben. Er pendelte zwischen Berlin, Paris, Frankfurt und Wien, überall mit kurzen Aufenthalten; meist wohnte er in Hotels, in Berlin sogar ein Jahr lang. Als Zuhause dienten ihm Cafés - im Sommer die Terrassen, im Winter auch die rauchigen Interieurs. In Wien waren mittags das "Rebhuhn" in der Goldschmiedgasse, abends, bis spät in die Nacht, das "Herrenhof" seine Stammcafés. Im "Herrenhof" saß er mit Alfred Polgar, Franz Werfel, Anton Kuh, Karl Tschuppik und seinem engeren Kollegen Max Prels, einem Redakteur des im Steyrermühlverlag erscheinenden "Neuen 8 Uhr Blattes", das mehrmals wöchentlich Feulletons und Glossen von Roth brachte.
pp 77-78 from Veruntreute Geschichte. Die Wiener Salons und Literatencafés by Milan Dubrovic

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"Der mit den Schutthalden von Erikas Gedanken vollkommen Zugeschüttete folgt der Person, der seine Gefühle gelten, die Josefstädterstraße hinan. Früher stand hier das größte und modernste Kino Wiens, das jetzt eine Bank beherbergt. Erika ist mit ihrer Mama zur Feier eines Feiertags manchmal hingegangen. Doch meistens besuchten die Damen, um Geld zu sparen, das kleine billigere Albertkino."
pp 202 from Die Klavierspielerin by Elfriede Jelinek