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Kaffeehaus war überall. Briefwechsel mit Käuzen und Originalen - pp 46-47

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Für meine Person (Friedrich Torberg in einem Brief an Justinian Frisch) habe ich die Hochblüte des alten Café Central leider nicht miterlebt (ich bin, was ich nicht nicht nur aus diesem Grund bedaure, erst 1908 auf die Welt gekommen), - mir war es nur noch ein düsteres Symbol einstigen Glanzes, eine Art Kapuzinergruft mehr dunkel, manchmal schlich ich mich ins Schachzimmer ein, manchmal fungierte ich als konzessionierter Kiebitz Heini Frankels bei der nachmittäglichen Rostopschin-Partie, die Mitglieder der großen Sezession - Perutz, Soyka, Polgar (den ich auch hier gelegentlich sehe) - kenne ich nur noch aus dem "Herrenhof", und vollends das Café Griensteidl nur noch aus der "Fackel".
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Ein Interesse, das noch eine pikante Steigerung erfuhr, als ich eines Tages dort eines Wesens ansichtig wurde, das im Alter etwa mir glich, noch nicht schulpflichtig, aber nahe daran, die Freiheit genoß, aber nicht im Türkenschanzpark, wie unsereiner, sondern in der von Brennessel und Distel bewachsenen Wildzone der Gstätten.
pp 101 from Das andere Gesicht by Inge Merkel

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Herr Hnatek, König aller Kellner, war ein solcher Meister der würdigen Pose, daß er, hätte er es gewollt, als jenes dekorativste aller Wesen, ein großer deutscher Dichter, hätte auftreten können. In der Tat wurde Thomas Mann, als er einmal in Wien eine Vorlesung hielt, von den Besuchern des Café Herrenhof mit Herrn Hnatek und zu dessen Gunsten verglichen.
pp 72-73 from Rückkehr nach Wien by Hilde Spiel