Arrows_down
Arrows_up
« Back to Verlass die Stadt

Verlass die Stadt - pp 7-8

Quote
In der Florianigasse, Höhe Lammgasse, wird getan, als wäre ich nie hier gewesen, als hätte ich nie hier gewohnt. In der Margaretenstraße, kurz nach dem Margaretenplatz, wenn man Richtung Innenstadt geht, wird getan, als wäre ich nie hier gewesen. Als hätte ich nie hier gegessen. In der Skodagasse, da, wo die Lederergasse in sie mündet, wird getan, als wäre ich nie hier gewesen. Als hätte ich hier nie getrunken. In der Siebensterngasse, da, wo die Mondscheingasse von ihr wegführt, wird getan, als wäre ich nie hier gewesen, und das war wohl schon früher so. Als hätten die Straßen zu schöne Namen für mich.

Ich weiß, es fällt keinem auf. Doch es hat sich etwas verändert. Und ihr könnt, wenn ihr wollt, die Stadt nach mir absuchen. Aber in der Margaretenstraße werdet ihr mich nicht finden. Und ihr könnt mich suchen, wenn ihr wollt, in der Siebensterngasse, aber nein, da bin ich bestimmt nicht. In der Florianigasse werde ich auch nicht sein. Und in der Skodagasse, da könnt ihr es schon versuchen, aber das wird nichts bringen, das könnt ihr mir glauben.
  Verlass die Stadt
  7
  8
  No
  Yes
  Yes
  No
  (none)

Near fragment in time

Quote
Plötzlich kam ihm eine Idee. Der J-Wagen würde ihn sicher und trocken nahe an sein Ziel in Hernals bringen. Und für den Fahrschein hatte ja das Kleingeld seines Opfers in der Tasche. Er hatte dies noch nicht ganz zu Ende gedacht, als er schon losrannte.
pp from Mord und Brand by Gerhard Loibelsberger

Near fragment in space

Quote
Dann hat Margot sie die Florianigasse hinauf- die Feldgasse hinunter- und durch die Breitenfelder Gasse geführt, um hier anzukommen und auf das gelbe Haus zu zeigen.
Und sie haben gelacht, weil sie, wenn sie es sich aussuchen könnte, wenn sie ganz frei wählen könnte, in ein Haus in Wien ziehen würde, in der biederen Josefstadt, am Albertplatz, nur ein paar Minuten von der Florianigasse 15 entfernt.

Peter steht auf, hält seine klebrigen Finger in den Brunnen, wischt sie an seiner Hose ab und setzt sich wieder. Er denkt nicht daran, auf die Klingelschilder des Hauses zu sehen. Er beobachtet nur die Leute, die aus- und eingehen; es sind nicht viele und er glaubt nicht daran, dass Margot aus der Türe treten wird, es wäre zu einfach, es wäre zu naheliegend.
pp 103 from Verlass die Stadt by Christina Maria Landerl