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Verlass die Stadt - pp 16

Ich wollte schon immer nach Wien. Aber nicht, weil ich Geschichten aus dem Wiener Wald gelesen habe. Auch nicht, weil ich Die Strudlhofstiege gelesen habe (das habe ich nicht) und nicht wegen Falco, den ich seit meiner Kindheit verehre; sondern weil ich Malina gelesen habe. Wer das Buch kennt, weiß, dass Wien darin keine sehr große Rolle spielt.
Nach meiner Ankunft habe ich angefangen, die Stadt abzusuchen. Ich habe die Stadt aus dem Buch gesucht. Ich habe nicht viel gefunden. In der Ungargasse: Am Haus Nummer 5 eine Gedenktafel für Beethoven, der seine 9. Sinfonie hier beendet hat. Am Haus 27 eine für Jakob Degen, Schweizer Flugpionier und Erfinder. An 6 und 9 keine Tafeln. Für wen auch.
Ich fand das trotzdem nicht richtig. Ich wollte noch ein steirisches Bier beim alten Heller, Nummer 34, trinken, aber die Gaststube war mir zu finster. Ich kaufte eine Dosa Ottakringer an der U-Bahnstation Rochusgasse und nahm sie mit nach Hause. Alles war anders, als ich es mir vorgestellt hatte.
Nach meiner Ankunft habe ich angefangen, die Stadt abzusuchen. Ich habe die Stadt aus dem Buch gesucht. Ich habe nicht viel gefunden. In der Ungargasse: Am Haus Nummer 5 eine Gedenktafel für Beethoven, der seine 9. Sinfonie hier beendet hat. Am Haus 27 eine für Jakob Degen, Schweizer Flugpionier und Erfinder. An 6 und 9 keine Tafeln. Für wen auch.
Ich fand das trotzdem nicht richtig. Ich wollte noch ein steirisches Bier beim alten Heller, Nummer 34, trinken, aber die Gaststube war mir zu finster. Ich kaufte eine Dosa Ottakringer an der U-Bahnstation Rochusgasse und nahm sie mit nach Hause. Alles war anders, als ich es mir vorgestellt hatte.
Near fragment in time

Plötzlich kam ihm eine Idee. Der J-Wagen würde ihn sicher und trocken nahe an sein Ziel in Hernals bringen. Und für den Fahrschein hatte ja das Kleingeld seines Opfers in der Tasche. Er hatte dies noch nicht ganz zu Ende gedacht, als er schon losrannte.
pp from Mord und Brand by
Near fragment in space

Die Umgegend der Gärtnergasse war zum See geworden. Für des alten Mannes Leben schien nichts zu besorgen, wohnte er doch hoch oben am Dache, indes unter den Bewohnern der Erdgeschoße sich der Tod seine nur zu häufigen Opfer ausersehen hatte. Aber entblößt von aller Hilfe, wie groß mochte seine Not sein! Solange die Überschwemmung währte, war nichts zu tun, auch hatten die Behörden nach Möglichkeit auf Schiffen Nahrung [184] und Beistand den Abgeschnittenen gespendet. Als aber die Wasser verlaufen und die Straßen gangbar geworden waren, beschloß ich, meinen Anteil an der in Gang gebrachten, zu unglaublichen Summen angewachsenen Kollekte persönlich an die mich zunächst angehende Adresse zu befördern.
pp 92 from Der arme Spielmann by