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Verlass die Stadt - pp 31

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Um elf Uhr ist Gudrun mit Peter vor der Florianigasse 15 verabredet. Sie weiß, dass er zu spät kommen wird, und beschließt, sich nicht aufzuregen, erst mal zu warten und ihre Semmel zu essen. Sie beschließt auhc, noch nicht zu klingeln, obwohl das lächerlich ist, sie hat hier bestimmt schon tausend Mal geklingelt, tausendmal hat sie vermutlich schon diese Taste, auf der kein Name, sondern eine Ziffer steht, gedrückt, und sie sieht die immer wieder von der Sonne ausgebleichte und nachgemalte 8 an, sie starrt auf die 8 und isst ihre trockene Semmel, indem sie immer wieder ein kleines Stück davon abreißt und sich in den Mund steckt, wobei viele kleine Brösel auf den Boden fallen, denen sie versonnen nachschaut, und dann steht auf einmal Peter da. Hast du noch nicht geklingelt?
  Verlass die Stadt
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  Florianigasse 15

Near fragment in time

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Nach dem Mittagessen wandere ich in die Josefstadt. Um drei Uhr kann ich das WG-Zimmer in der Piaristengasse besichtigen. Die Wohnung liegt um die Ecke vom Theater. Als ich an der Türglocke läuten will, spricht mich ein Pärchen an. Die beiden sind schon eine Weile hinter mir gegangen. Ich habe sie zusammen lachen hören.
pp 51 from Gegen einsam by Daniela Meisel

Near fragment in space

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Ich lege das Handy zur Seite. Gehe zu meiner Pinnwand aus Kork, die über meinem Schreibtisch angebracht ist. Betrachte die Eintragungen, die ich aur meiner Wohnungsbesichtigungsdokumentationsseite gemacht habe. Ich male einen Haken neben die Florianigasse vierundzwanzig. Lächle. Von hundertsiebenundfünfzig ausgeschriebenen Zimmern hätte ich hundertneun bekommen. Das ist eine knapp siebzigprozentige Erfolgsquote.
pp 65 from Gegen einsam by Daniela Meisel