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Verlass die Stadt - pp 31

Um elf Uhr ist Gudrun mit Peter vor der Florianigasse 15 verabredet. Sie weiß, dass er zu spät kommen wird, und beschließt, sich nicht aufzuregen, erst mal zu warten und ihre Semmel zu essen. Sie beschließt auhc, noch nicht zu klingeln, obwohl das lächerlich ist, sie hat hier bestimmt schon tausend Mal geklingelt, tausendmal hat sie vermutlich schon diese Taste, auf der kein Name, sondern eine Ziffer steht, gedrückt, und sie sieht die immer wieder von der Sonne ausgebleichte und nachgemalte 8 an, sie starrt auf die 8 und isst ihre trockene Semmel, indem sie immer wieder ein kleines Stück davon abreißt und sich in den Mund steckt, wobei viele kleine Brösel auf den Boden fallen, denen sie versonnen nachschaut, und dann steht auf einmal Peter da. Hast du noch nicht geklingelt?
Near fragment in time

"Nach dem noch nicht ganz geronnenen Blut des Opfers auf dem Boden und dessen Körpertemperatur zu urteilen, würde ich sagen, dass der Eintritt des Todes kaum eine Stunde zurückliegt. Genaueres werden Sie von den Kollegen aus der Gerichtsmedizin erfahren, die ja seit kurzem wieder in der Sensengasse arbeiten, um gerichtlich angeordnete Obduktionen vorzunehmen."
pp 9 from Blutreigen Ein Fall für Trautmann by
Near fragment in space

Ich lege das Handy zur Seite. Gehe zu meiner Pinnwand aus Kork, die über meinem Schreibtisch angebracht ist. Betrachte die Eintragungen, die ich aur meiner Wohnungsbesichtigungsdokumentationsseite gemacht habe. Ich male einen Haken neben die Florianigasse vierundzwanzig. Lächle. Von hundertsiebenundfünfzig ausgeschriebenen Zimmern hätte ich hundertneun bekommen. Das ist eine knapp siebzigprozentige Erfolgsquote.
pp 65 from Gegen einsam by