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Verlass die Stadt - pp 54

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Gudrun sitzt dann noch eine Weile auf den erhitzten Steinstufen, die zum Haupteingang der Universtität führen und fühlt ihre Bestürzung wachsen. Max eilt zur U-Bahn und fährt ins Labor zurück, um nicht darüber sprechen zu müssen.
  Verlass die Stadt
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  Universität Wien

Near fragment in time

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Im Innenhof des Alten AKH setze ich mich auf eine Parkbank. Ziehe meine Zeitung unter dem Arm hervor. Neben mir ein älterer Herr mit Krückstock und Brille. Ich spreche ihn an. Teile ihm mit, dass ich nur den Immobilienteil lese, und biete ihm den Rest an. Er nimmt ihn. Lächelt. Die Brille rutscht ihm von der Nase. Er bückt sich danach. Beginnt zu lachen. Die Sonne strahlt durch die Baumwipfel. Tauben spazieren über die Rasenfläche. Bewegen ihre Köpfe beim Gehen rückartig vor und zurück. Picken zwischen die Grashalme, die grün sind und saftig. Umrunden die Sitzbänke auf der Suche nach Essensresten. Haussperlinge gesellen sich zu ihnen. Ein kleiner Junge rennt schreiend in ihre Mitte. Fuchtelt mit den Armen. Die Vögel fliegen auf. Er gluckst. Klatscht in seine Babyspeckhändchen. Die Atmosphäre dieses Tages, die Stimmung ist ansteckend.
pp 71-72 from Gegen einsam by Daniela Meisel

Near fragment in space

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Aber davor, der gräßliche Moment, der einzige Zwischenfall dieser Art, den ich je miterlebte, als eine Gruppe von Rohlingen den jüdischen Studenten mit Stiefeltritten die Stufen der Universität hinunterstieß! Ich sehe immer noch – denn keine andere Szene von solcher Grausamkeit hat sich dazwischengeschaltet -, wie der bleiche, schwarzhaarige Junge viele Sekunden lang über die Treppe rollte und zu Boden fiel, wie er dann weghinkte und mit seinen Händen seinen Kopf umklammert hielt, von dem ein kleines rotes Rinnsal tropfte.
pp 104 from Rückkehr nach Wien by Hilde Spiel
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