Arrows_down
Arrows_up
« Back to Gegen einsam

Gegen einsam - pp 61

Quote
Ich stehe von dem Spiegel. Trage Make-up auf. Eine dünne Schicht. Eine Maske. Die Farbe des Lippenstifts passt zu meinem Haar. Manchmal, wenn ich es nicht aushalte, mein Körper mich an verschiedenen Stellen zu jucken beginnt, rufe ich in der Kanzlei an und behaupte, dass ich Kopfweh habe oder Grippe. Ich schminke mich ab. Schlüpfe aus meinem Arbeitsgewand. Ziehe je nach Jahreszeit eine Weste über oder einen Mantel, deren Kapuzen ich tief ins Gesicht schiebe, fahre zu einer Fakultät der Universität Wien, setze mich in einen Hörsaal mit Medizinstudenten oder einen, in dem eine Vorlesung über alte Geschichte stattfindet. Ich verstehe den Stoff, der aus dem Zusammenhang gerissen ist, nicht, lausche den Stimmen der Vortragenden, betrachte die Gesichter meiner Mitstudenten und bin glücklich.
  Gegen einsam
  61
  61
  Yes
  No
  No
  No
  (none)
  (unlabelled)

Near fragment in time

Quote
Nach dem Mittagessen wandere ich in die Josefstadt. Um drei Uhr kann ich das WG-Zimmer in der Piaristengasse besichtigen. Die Wohnung liegt um die Ecke vom Theater. Als ich an der Türglocke läuten will, spricht mich ein Pärchen an. Die beiden sind schon eine Weile hinter mir gegangen. Ich habe sie zusammen lachen hören.
pp 51 from Gegen einsam by Daniela Meisel

Near fragment in space

Quote
Gudrun sitzt dann noch eine Weile auf den erhitzten Steinstufen, die zum Haupteingang der Universtität führen und fühlt ihre Bestürzung wachsen. Max eilt zur U-Bahn und fährt ins Labor zurück, um nicht darüber sprechen zu müssen.
pp 54 from Verlass die Stadt by Christina Maria Landerl
BESbswy