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Anna nicht vergessen - pp 198

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Mehr laufend als gehend, mit pochendem Kopf, erreichte Herr Gabriel die Halle vor dem Wartesaal Ost um Viertel vor drei. Er mußte sich erst beruhigen, so atemlos hatte ihn die Lauferei gemacht, ehe er sich imstande sah, einen Gehilfen herbeizuwinken, der schon unter seiner, Herr Gabriels, Leitung Kaufpreise eingehoben und Waren ausgefertigt hatte. Der Gehilfe möge unter den Gepäckstücken, die noch zur Versteigerung stüden, eines nennen, das besonders vielversprechend sei, er, Herr Gabriel, habe Pläne damit.
Ohne sich mit Fragen oder Erklärunge aufzuhalten, als ob die Dinge längst abgesprochen seien, bezeichnete der Gehilfe einen buckelalten Koffer, worauf Herr Gabriel eilig einen Platz in der ersten Reihe einnahm und wenig später unter dem Applaus der alten Bekannten, der verschrobenen Greisinnen und Fetischisten, die keine Versteigerung versäumten, den besagten Koffer zugeschlagen bekam. Plötzlich redeten alle Leute. Doch Herr Gabriel faßte den Griff, einen handfesten Ledergriff, und entfernte sich rasch.
Der Koffer war gar nicht schwer. Er umschmeichelte Herrn Gabriels Schritte wie ein wertvoller Degen oder ein vertrautes Tier.
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  Südbahnhof

Near fragment in time

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Über den Kohlmarkt war die Dämmerung hereingebrochen, und einige Gaslaternen brannten bereits. Um das Michaelertor lag ein violetter Nebel.
pp 309 from Wiener Tod by Frank Tallis

Near fragment in space

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In Wien wird er ins Hotel "Belvedere" bei der Südbahn fahren, sich umziehen und den Rest seines Gepäcks mitnehmen,
pp 65 from Die Strudlhofstiege oder Melzer und die Tiefe der Jahre by Heimito von Doderer