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Verlass die Stadt - pp 118-119

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Hier war ich noch nie, sagen sie im Chor, als sie die U-Bahnstation verlassen. Max entfaltet Gudruns Stadtplan, sagt: Aha, und: Da sind wir jetzt, und: Da müssen wir hin. Eine Weile hetzen sie an Ein- und Mehrfamilienhäusern vorbei. Brabbeegasse, liest Gudrun, das stimmt doch nicht, aber Max sagt, noch ein paar Minuten, wir sollten gleich da sein.
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Wer in Wien ins Kaffeehaus geht, der geht heim. Ich habe zwar daheim kein Kaffeehaus als Zuhause, aber im Kaffeehaus bin ich selbstverständlich daheim. Wenn wir unser Kaffeehaus betreten, sind wir im Selbstverständlichen eingewohnt. Das Café Bräunerhof ist ein Ort, im welchem die Zeit aufbewahrt wird. Es ist alles wie immer. Echter Marmor, stabile Tische, Plüsch, Zeitungen, Ober im Smoking, das Glas Wasser zum Kaffee, und in der Mitte des Etablissements befindet sich jene Vorrichtung, in der die Zeit gestapelt, gepackt und schließlich vernichtet wird. Allerlei Leute wohnen im Bräunerhof. Sie sitzen, nachdem sie erschienen sind, um die Tische, lesen Zeitung, essen süßes Zeug, das in Wien so bitterlich herrlich schmeckt, nippen an den diversen Kaffeearten, großer Brauner, Melange, Einspänner, Kapuziner, Schale Gold, Mokka, Verlängerter, also sieben Kaffees, bis die Schalen leer sind.
pp 175 from Man ist viel zu früh jung. Essays und Reden by Robert Schindel

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Hier müssen wir richtig sein, jubelt Peter, aber mittlerweile hat Gudrun Max die Karte aus der Hand genommen und umgedreht: Hier sind wir falsch, ganz falsch. Umkehren, Freunde!
Nachdem sie die Straße wieder zurück und noch ein Stück weiter gegangen sind, stehen sie vor hohen, grau und bunt gestrichenen Wohnhäusern. Sie gehen geradeaus weiter, Plattenbauten links und rechts, bis Gudrun schließlich ruft: Wir sind da! Das ist unsere Straße! Sie biegen in den Hugo-Wiener-Weg ein, und Gudrun liest jede Nummer vor: 14, 15, 16, okay, wir müssen weiter geradeaus, bis sie plötzlich vor einem Schild erstarrt: Falcogasse! Hier ist das! Jetzt sind wir bestimmt auf dem richtigen Weg!
pp 119 from Verlass die Stadt by Christina Maria Landerl
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