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Verlass die Stadt - pp 118-119

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Hier war ich noch nie, sagen sie im Chor, als sie die U-Bahnstation verlassen. Max entfaltet Gudruns Stadtplan, sagt: Aha, und: Da sind wir jetzt, und: Da müssen wir hin. Eine Weile hetzen sie an Ein- und Mehrfamilienhäusern vorbei. Brabbeegasse, liest Gudrun, das stimmt doch nicht, aber Max sagt, noch ein paar Minuten, wir sollten gleich da sein.
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"Weil der... Also, das war so, Herr Inspektor: Ich und der Franzi haben am Tag vor dem Fortfliegen noch ein bissl fortgehen wollen. Da waren wir halt in der Stadt, haben uns umgeschaut und sind gestrandelt. Waren in zwei Lokalen. Erst im Café Hawelka und dann in dem großen Lokal am Lugeck, wo wir eine Pasta gegessen haben. Un dann war es schon spät, wir haben aber noch zum Ring gehen und uns dort ein Taxi nehmen und nach Haus fahren wollen."
pp 47 from Blutreigen Ein Fall für Trautmann by Ernst Hinterberger

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Ich bin müde, klagt Gudrun. Ich habe Hunger, sagt Peter. Ich frage jetzt jemand, sagt Max. Bis auf ein paar Jugendliche, die auf den Sitzlehnen der Bänke hocken, ist niemand zu sehen. Max geht auf sie zu und richtet den anderen später aus, was die Migrantenkids (hier zuckt er ein bisschen zusammen und sieht Gudrun fragend an) ihm ausgesprochen freundlich erklärt haben:
Es gibt hier nur eine Adresse: Rennbahnweg 27. In der Siedlung gibt es keine Hausnummern, nur Stiegen, 59 Stiegenhäuser. [...]
Wisst ihr, was das auch heißt? fragt Peter. In der Falcogasse kann man gar nicht wohnen, niemand hat die Adresse Falcogasse 3 oder Falcogasse 5. Das ist doch traurig.
pp 120 from Verlass die Stadt by Christina Maria Landerl