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Wiener Tod - pp 97

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Kanner zuckte die Achseln und fuhr fort: »Ich verbrachte den Nachmittag im Café Landtmann ... und als die Straßenlaternen angezündet waren, machte ich mich auf zu einem Spaziergang durch den Rathauspark. Es war ziemlich dunkel, aber ich bin mir sicher, dass sie es war.«
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Meine Großmutter hatte damals Gebärmutterkrebs diagnostiziert bekommen, sie war seit fünfzehn Jahren Witwe. Es war alles so klar. Und alles rührte mich. Der Lichtkegel meiner Schreibtischlampe. Man musste im Marxer Keller auch tagsüber Licht einschalten. Das hatte mich immer trübsinnig gemacht. Jetzt rührte es mich.
pp 51 from Don Juan de la Mancha by Robert Menasse

Near fragment in space

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Nach Verlassen des Krankenhauses spazierte Liebermann zum Café Landtmann und bestellte dort ein großes Wiener Schnitzel und zum Dessert zwei Stück Topfenstrudel. Sein Appetit, der auffallend abwesend gewesen war, war plötzlich zurückgekehrt. Er ging mit seiner Gabel auf das Blätterteiggebäck los und sog den durchdringenden Duft von Zitronenschale, Zimt und Rum ein. Er genoss den ausgeprägten Geschmack, der alle seine Sinne wieder zu wecken schien: Die Welt wurde augenblicklich bunter. Um sieben Uhr nahm er die Tramway zum nahegelegenen siebten Bezirk.
pp 185 from Wiener Tod by Frank Tallis