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Hundegeschichte - pp 113

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damit du, da man euch mit dem Finger nichts zeigen kann, sicher wüßtest, ich sähe sie auch oder sähe eines, welches du noch nicht siehst) ist im Türkenschanzpark eines in einer der Wiesen, kommst du mit aufgerichtet wippenden Ohren in einem Pony-Getrappel herbei, das, je näher du ihm kommst, zum Stechschritt wird der Hohen Schule, bleibst am Rand der Wiese, als hättest du es eben erst entdeckt, so sehr wie angewurzelt stehen, daß du, diesen Vergleich bewahrheitend, dich unmöglich sogleich ducken und schon auf es losgesprungen sein wirst, hast dich ja auch, die Hinterbeine leicht gegrätscht und die Vorderpfoten nebeneinander gestellt unter gestreckten Beinen, für lange stillzuhalten eingerichtet, bist durch das Abstützen deines Körpers zur Sicherung seiner Reglosigkeit ein wenig kurzbeinig geworden, aber ohne die Anstrengung von Ballettänzern geblieben, die von einem Zauberbann festgehalten zu werden darzustellen haben, die deine Verwandlung in das Abbild selbstvergessener Ergriffenheit durch so viel Bezauberung von selber geschieht, interesseloses Wohlgefallen in der hängenden Rute, nur in den Ohren ist sichtbar geblieben, wie deine Bezaubertheit dich durchzuckt.
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Near fragment in time

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Wie ich die Joana kennen gelernt habe, war sie schon viele Jahre mit dem Fritz verheiratet gewesen und, wie ich damals immer glaubte, auf die glücklichste Weise, jedenfalls hatte ich immer den Eindruck gehabt bei meinen Besuchen auf dem Sebastiansplatz. Tatsächlich hatte ich auch de Sebastiansplatz zeitweise als mein Zuhause empfunden, das große Atelier, in welchem ich mehr oder weniger immer tun und lassen hatte können, was ich wollte; der Fritz und seine Frau Joana, die geborene Elfriede, waren in Wien ein Künstlermittelpunkt gewesen, in welchem für mich die sogenannte dramatische und die sogenannte bildende Kunst eine ideale Ehe eingegangen waren, überhaupt also die Kunst oder wenigstens, was ich damals als eine solche betrachtete, ein Zentrum hatte.
In dem Atelier auf dem Sebastiansplatz hatte ich Mitte der Fünfzigerjahre mehr oder weniger alle bedeutenden, wenn damals noch nicht unbedingt berühmten so dich schon bekannten Wiener Künstler und Wissenschaftler und Pseudokünstler und Pseudowissenschaftler kennen gelernt und mich mit der Zeit, sozusagen als mit und an ihnen werdender Schriftsteller, selbst als ein solcher Künstler empfunden.
pp 127-128 from Holzfällen by Thomas Bernhard