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stillborn - pp 48-49

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Weiter, mein Chef will mich sprechen, allein, wir setzen uns, beide, in sein, ihr Büro, er raucht, das tut er selten. Die Polizei habe angerufen, ob wir versichert seien, wie hoch, ob wir, den Verdächtigen müssten sie freilassen, Verdachtsmomente, die hätten sich in Luft aufgelöst, im Nichts, das Wort, Luft, dabei wird mir etwas schwindlig. Er raucht, ich frage, wie hoch wir denn versichert sind, er meint, hoch genug. In folgender Nacht nocht, eine unsere Wohnungen brennt, im ersten Bezirk, teuerste Gegend, ich weiß, so toll war die gar nicht, die Wohnung. Ich weiß, was Sie gerade denken, Sie denken, aber ich kann mir das nicht vorstellen, überhaupt, Sie denken zu viel. Das ganze Büro fährt los: ich, mein Chef, Klara Quadrat, der Techniker, zwei unserer Partner (es gibt drei), auch eine Liste, so habe ich das noch gar nicht gesehen. Wir kommen an, Seilerstätte, die Polizei wartet schon, die Feuerwehr, erst kurz weg. Der Schaum quillt. Ich will die Wohnung unbedingt als erste betreten, dränge mich vor, nehme zwei, drei Stufen auf einmal. Ich fliege zur Tür (die es nicht gibt, nicht mehr), bleibe andächtig stehen, der Ruß liegt knöcheltief, fühlt sich warm an. 300qm, große Zimmer, wie Höhlen, unbehauenen Fels, ein Gefühl von Würde, Unberührtheit.
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Café Imperial: Aufgeregte Kellner, gestikulierende Gäste und das Geklapper von Besteck. Der Klavierspieler hatte eine Straußpolka beendet, ruhte einen Moment aus und begann eine beschwingte, volkstümliche Melodie.
pp 149 from Wiener Blut by Frank Tallis

Near fragment in space

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6.00 Wecken von Julia, das übliche Gemurmel. Dann noch einmal um 7.00. Julia berichtet über den Abend mit Hilde im Bieramt und im Bettelstudent - nur kurz.
pp 140 from Anna nicht vergessen by Arno Geiger