« Back to Boboville
Boboville - pp 147
![Quote](/assets/images/quote-9cf0f803bdbc9645b2a73d6957881658.png)
Jellers Laden lag auf einer Wasserader, wie alle Läden in Boboville, mit der gewissen Ausnahme des Santo Spirito, aber das war kein Laden, sondern eine Disco für Leute, die Elektromusik verabscheuten und das Tanzen hassten. Jellers Laden erinnerte an die Wohnzimmer der Camusleser. An den Wänden zogen sich Regale bis zur Decke, darin stand der Literaturkanon, gelesen, aber vergessen, er stand da und staubte, für den Fall, dass jemand nach Proust fragten sollte oder nach Kafka, Platonow oder Orwell. In der Mitte des Raums, mitten im Nebel, der aus dem feuchten Keller unter dem Jellerladen stieg, dauerte ein abendmahllanger Tisch, auf dem war der Pop aufgestellt, mit den Buchrücken nach oben. Noam Chomsky, Susan Sontag, die postmarxistische Trauerliteratur, die Bestsellerei, und dann die Bücher für Leute, denen man Bücher schenkt und nicht Liebe und schließlich die Hauptwerke der Bobovillains, alle langen Nasen lang krochen sie vorbei, um die Höhe ihres Stapels zu notieren.
Near fragment in time
![Quote](/assets/images/quote-9cf0f803bdbc9645b2a73d6957881658.png)
Ich ging die Piaristengasse bis zum Ende, betrat den Schönbornpark, die Kinderbetreuungsstätten waren mit Maschendrahtzaun umgeben, an denen sich einige stille Jungen festgekrallt hatten, sie versuchten, hochzuklettern, rutschten aber langsam ab, ich lenkte meine Schritte auf den zerlöcherten Steinfelsen im runden Wasserbecken, der Springbrunnen war abgestellt, auf fast allen Parkbänken lagen Obdachlose, unter den Parkbänken im Schatten schliefen die Tauben.
pp from Liebesbrand by
Near fragment in space
![Quote](/assets/images/quote-9cf0f803bdbc9645b2a73d6957881658.png)
Martins zog weiter: Im Maxim tanzten etliche Paare in trübsinniger Stimmung, und in einem Lokal, das sich Chez Victor nannte, hatte die Heizung versagt, und die Gäste saßen bei ihren Cocktails im Wintermantel.
pp 92 from Der dritte Mann by