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Rückkehr nach Wien - pp 21-22

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Das Schwechater Flugfeld ist von Kratern durchlöchert, seine Rollbahn mit Schneeschlamm bedeckt, aber unser Pilot geht mit einer Eleganz zu Boden, die ich bereits zu schätzen weiß. Ich steige aus, nicht sonderlich bewegt von der Berührung mit der Heimaterde: ein Streifen Zement erweckt keinerlei Sentimentalität. Die meisten Gebäude ringsum sind von Bomben zerstört. Nur eine Halle steht noch, in der wir die Kontrolle hinter uns bringen, nebenan eine zugige Hütte, die als Kantine dient.
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Wenn ich die Zeitungen, die ich mir in meinem Leben gekauft habe, in die Kärntnerstraße hineinblasen ließe als ein Zeitungstreiben, als ein Zeitungstreiben wie ein Schneetreiben, wäre die Kärntnerstraße in der kürzesten Zeit vollkommen verstopft, alles in der Kärntnerstraße müßte ersticken, halb Wien müßte ersticken, könnte man unter den Zeitungen, die ich gekauft habe, ersticken, begraben und ersticken, ein tödlicher Zeitungswinter bräche auf Wien herein.
pp 199-200 from Verstörung by Thomas Bernhard

Near fragment in space

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"Vorher", fuhr Shalev jetzt fort, "haben sie sich in einem Lokal getroffen. Wie sagen sie hier in Wien? Gasthaus.
Mit dem seltsamen Namen Namenlos. Gasthaus Namenlos. Irgendwo im Hafengebiet. Das habe ich mir nicht mehr angeschaut."
Schwarz musste lächeln. "Das Gasthaus zum Friedhof der Namenlosen", sagte er, "in Mannswörth beim Alberner Hafen. Wie um alles in der Welt haben die sich das ausgesucht?"
pp 145 from Eine schöne Schweinerei by André Igler