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Rückkehr nach Wien - pp 71
In den späten Zwanziger- Und frühen Dreißigerjahren war das „Herrenhof“ das wichtigste Literatencafé von Wien. Für mich hatte es den besonderen Vorteil, im selben Häuserblock wie meine Mittelschule zu liegen, so daß ich in der letzten Klasse nach der abendlichen Lateinstunde einfach um die Ecke bog und durch seine Vordertür ging. In mancher Beziehung mag es sich vom römischen Aragni oder dem Pariser Deux Magots nicht unterschieden haben. Einzigartig war es darin, daß seine Kellner dazu ermuntert wurden, sich ebenso schrullig zu gebärden wie viele seiner Gäste.
Near fragment in time
Wenn ich die Zeitungen, die ich mir in meinem Leben gekauft habe, in die Kärntnerstraße hineinblasen ließe als ein Zeitungstreiben, als ein Zeitungstreiben wie ein Schneetreiben, wäre die Kärntnerstraße in der kürzesten Zeit vollkommen verstopft, alles in der Kärntnerstraße müßte ersticken, halb Wien müßte ersticken, könnte man unter den Zeitungen, die ich gekauft habe, ersticken, begraben und ersticken, ein tödlicher Zeitungswinter bräche auf Wien herein.
pp 199-200 from Verstörung by
Near fragment in space
Mein Lieber, was soll aus uns werden?! Das Café Herrenhof ist nicht mehr, uns zwar im plansten, vordergründigsten Sinn des Wortes nicht. Es wurde bereits im Jahre 1939 in eine Möbelfirma (!!) umgewandelt, und das haben mit im Jahre 1940 die Eltern des (inzwischen leider Gottes aus Frankreich nach Polen deportierten) Thorn noch aus Wien nach Hollywood geschrieben, (...).
pp 40 from Kaffeehaus war überall. Briefwechsel mit Käuzen und Originalen by