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Die große Hitze, oder die Errettung Österreichs durch den Legationsrat Dr. Tuzzi - pp 121

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Indessen suchte Tuzzi nicht einen Arzt, sondern im Rudolfs-Krankenhaus den Patienten Twaroch auf, der aber nicht ansprechbar war, weil man ihn – eine in der Zeit der Großen Hitze recht häufige medizinische Praxis – in mehrtägigen Tiefschlaf versetzt hatte. Das irritierte Tuzzi zunächst, denn es schien ihm unkorrekt, seine Entschlüsse ohne vorhergegangene Rücksprache mit dem eigentlich Zuständigen in die Tat umzusetzen; aber die Überlegung, daß man einen ordentlichen Ärger nicht abflauen lassen darf, sondern im Interesse der eigenen Seelenruhe möglichst komplett an den Mann bringen muß, wog schließlich schwerer als persönliche und berufliche Taktgefühle, und so ließ sich Tuzzi kurzwegs zum Stubenring fahren, marschierte ins landwirtschaftsministerielle Präsidialbüro und begehrte kalten Tones vom dortamtigen Kommissär Dr. Tappeiner, beim Minister umgehend vorgelassen zu werden.
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  Rudolfs-Krankenhaus

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In der Innenstadt versuche er einige Zeit, eine Telefonzelle zu finden; als er eine leere Zelle fand, lag dort der Hörer abgerissen auf dem Boden. Er ging weiter. Schließlich konnte er vom Westbahnhof aus anrufen. Weil Samstag war, erreichte er kaum jemanden.
pp 11 from Die Angst des Tormanns beim Elfmeter by Peter Handke

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>>Aber nun, Herr Doktor, muß ich Sie um etwas bitten. Während wir das Absteigequartier der Frau Merkel zehnmal von oben bis unten durchsucht haben, ohne die geringste Spur zu finden, ist es dem Herrn Hofrat Schmitz bisher noch nicht eingefallen, in Ihrer Wohnung, die seit dem Ereignis versperrt ist, Haussuchung vorzunehmen. Ich halte das aber für sehr wichtig. Es ist leicht möglich, daß wir unter den Papieren der Verstorbenen irgendwelche Visitenkarten, Aufzeichnungen, Briefe oder dergleichen finden, aus denen hervorgeht, mit wem die Dame in der letzten Zeit intim verkehrt hat. Dürfte ich also Herrn Doktor bitten, sich vielleicht jetzt gleich mit mir nach dem Arenbergring zu begeben, damit ich mich umschauen kann? <<
pp 40 from Die freudlose Gasse by Hugo Bettauer