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Eine schöne Schweinerei - pp 197

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"Weißt du, wenn man in der Früh über den Ring fährt, ist schon immer viel Verkehr." Ja." "Und dann fahr ich mit meiner Vespa immer ganz rechts, weil ich will mich nicht mit den Deppen streiten, schon in der Früh." "Ja?" Da komm ich bei der Oper auf den Ring, und dann fahr ich am Burggarten entlang bis zur Kurve vor dem Parlament."
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  Ring

Near fragment in time

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Und sie haben dich nichts gefragt?
Nichts, gar nichts. Wahrscheinlich war ich ihnen zu klein. Wenn ich dreizehn, vierzehn Jahre gewesen wäre, hätte sich mich wahrscheinlich schon etwas gefragt.
Die Gestapo-Männder waren Wiener. Auch viele Deutsche waren da, aber das waren Wiener. Wie halt eine Hausdurchsuchung vor sich geht, haben sie alle Sachen herausgeschmissen, aber sie waren nicht auffallend brutal. Sie haben ihn einfach genommen und sind gegangen
Sie haben also auch nicht zugeschlagen?
Nein. Das ist dann erst am Morzinplatz gekommen. Nach der Verhaftung haben wir ja nicht gewusst wo er ist. Kein Lebenszeichen, nichts. Meine Mutter ist immer wieder auf die Gestapo am Morzinplatz gegangen: keine Auskunft. Als sie wieder einmal bei der Gestapo war, wurde ein Häftling aus einem Verhörzimmer geschleift – ohnmächtig und blutverströmt. Ob es ein Bekannter war, hat sie nicht gewusst, so entstellt war er.
pp 42-43 from Der Kopf meines Vaters: Wien von der NS-Zeit bis zur Gegenwart - Eine Zeitzeugin erzählt by Luis Stabbauer

Near fragment in space

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In den Nischen des mächtigen Architekturtunnels zwischen Neuer und Alter Hofburg haben sich muschel- oder seeigelartig allerlei kleine Geschäfte eingenistet, unter dem Wasserspiegel der Geschichte sozusagen; in der dortigen Tabaktrafik kaufte der Legationsrat seine tägliche Zigarettenration ein, zwanzig Memphis und zwanzig Gitanes, die er abwechselnd rauchte, zwischen der faden Milde eines leidlich sauberen Orienttabaks und afrikanischer Schärfe hin- und herwechselnd, was jedem Zigarettenraucher einen Einblick in die keineswegs spannungsfreie Seele dieses Mannes gestattet.
pp 14-15 from Die große Hitze, oder die Errettung Österreichs durch den Legationsrat Dr. Tuzzi by Jörg Mauthe