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Kopflos - pp 128

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Sie standen auf einem großen gepflasterten Platz, auf den mehrere Straßen mündeten. Die Gebäude, die ihn umstanden, waren recht herrschaftlich. Eines war mit Türmchen versehen, die eine größere und eine kleinere Kuppel zierten, ein weiteres fiel durch einen schönen steinernen Balkon auf. Das Wahrzeichen des Platzes war jedoch eine barocke Pfarrkirche in Weiß mit einem hohen Turm, auf dem Kreuzblumen und Kreuze prangten. “Mariä Geburt?”; fragte Rheinhardt.
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Near fragment in time

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Aber das Mädchen fiel ihm auf. Es ähnelte wohl ein wenig der jungen Isolde, das erkannte er erst später. Vielleicht war es das Lächeln, das ihn irritierte, ein Lächeln so maskenhaft, wie er selbst sich oft beim Freundlichsein fühlte. Das Mädchen kam von rechts, aus der Goldschmiedgasse, sie stießen fast zusammen, er wich nach links aus und taumelte beinhae, es lächelte ihn auf jene befremdliche Weise an und ging zügig weiter, den Dom entlang und schließlich in den Hof der Deutschen Ordenskirche hinein, Cajou, der am Graben einen Espresso hatte trinken wollen, bog stattdessen ab und schlenderte in die Singerstraße. Dort erschien das Mädchen prompt, das schwere Tor fiel hinter ihm zu. Es ging schnell, so schnell wie er, es war leicht, ihm zu folgen. Cajou dachte gar nichts Bestimmtes, er ging einfach weiter, ihm war ja egal, wohin.
pp 160-161 from Lässliche Todsünden by Eva Menasse