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Der Weg ins Freie - pp 35

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Im erhöhten Erker auf dem grünsamtenen Sofa saß Frau Ehrenberg mit ihrer Stickerei; Else, ihr gegenüber, las in einem Buch. Aus dem tiefern und dunklern Teil des Zimmers, hinter dem Klavier hervor, leuchtete das weiße Haupt der marmornen Isis, und durch die offene Tür floß aus dem benachbarten Zimmer ein heller Streif über den grauen Teppich. Else sah von ihrem Buche auf, durchs Fenster zu den hohen Wipfeln des Schwarzenbergparkes, die sich im Herbstwind regten, und sagte beiläufig: "Man könnt' vielleicht dem Georg Wergenthin telephonieren, ob er heut Abend kommt."
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Dies sind eure Absinth-Räusche des Lebens, Mädchen aus dem Volke! Alles wird zuunterst zuoberst gekehrt, gestürzt! Und beim Tal-abwärts kreischt ihr vor Angst und Erregung! Hier vergeßt ihr, daß der Zins vor der Türe ist und daß man in jedem Augenblicke schwanger werden und verlassen werden könnte! Hier erlebt ihr eure Meerfahrt-Emotionen, Seekrankheit für 10 Kreuzer!

Und nachher in die Wiesen, in die dunklen weiten Wiesen!

Pfeife, Schurl, wenn Polizei kommt!
pp 57 from Große Prater-Schaukel. In: Sonnenuntergang im Prater by Peter Altenberg

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Es gibt viele Gründe, Angst zu haben, zu jeder Jahreszeit. Der Herbst aber, der tagsüber oft freundlich tut, erwischt einen abends eiskalt. Die hohen Häuser in der Josefstadt halten schon früh jedes Licht aus den Gassen fern, und wenn man die Sonne untergehen sehen will, muss man auf einen der umliegenden Hügel fahren, auf den Leopoldsberg, auf den Kahlenberg, auf den Hermannskogel. Als ich hier ankam, kannte ich diese Hügel noch nicht.
pp 25 from Verlass die Stadt by Christina Maria Landerl