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The Secret of an empress - pp 182-183

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„Then the Prater became the roundezvous of Viennese high society. Then the Freudenau, at the time of the races, was a blaze of fashionable magnificence. On every day was a great stream of carriages along the Hauptallee (the principal avenue of the Prater), in which could be seen the equipages of all arristocratic families, those proud names which made the Viennese Court world-famous for its pride and exclusiveness – the Liechtensteins, the Montenuovos, the Schwartzenbergs, the Metternichs, the Fürstenbergs, the Kinkys, the Harrachs, and hundred other illustrious houses.
At the beginning of the Hauptallee were the coffee gardens and restaurants where the citizens resorted to spend their leisure in social gossip, [...]. Here, under the stately trees whose leaves whispered strange tales of past glories or mournful defeats, the middle-class frequenters gathered to enjoy their beers and cheese, or drink their coffee or and eat little Viennese rolls, in full view of the great avenue [...].“
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  Prater Hauptallee

Near fragment in time

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Ich saß im 34. Jahre meines gottlosen Lebens, Details kann eine Tageszeitung unmöglich bringen, ich saß im Café Central, Wien, Herrengasse, in einem Raume mit gepreßten englischen Goldtapeten. Vor mir hatte ich das »Extrablatt« mit der Photographie eines auf dem Wege zur Klavierstunde für immer entschwundenen fünfzehnjährigen Mädchens. Sie hieß Johanna W. Ich schrieb auf Quartpapier infolgedessen, tieferschüttert, meine Skizze »Lokale Chronik«. Da traten Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Felix Salten, Richard Beer-Hofmann, Hermann Bahr ein. Arthur Schnitzler sagte zu mir: »Ich habe gar nicht gewußt, daß Sie dichten!? Sie schreiben da auf Quartpapier, vor sich ein Porträt, das ist verdächtig!« Und er nahm meine Skizze »Lokale Chronik« an sich. Richard Beer-Hofmann veranstaltete nächsten Sonntag ein »literarisches Souper« und las zum Dessert diese Skizze vor.
pp 9 from So wurde ich. In: Wiener Geschichten by Peter Altenberg

Near fragment in space

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1937 ist die Rotunde abgebrannt, da lag dann ein Haufen Blech, wo vorher ein übertriebener Kuppelbau stand. Die Rotunde, 84 Meter hoch, 108 Meter Durchmesser, war für die Weltausstellung 1873 errichtet worden, die bekanntlich ein Verlustgeschäft war; für den geplanten Abriss fehlte das Geld, also blieb sie stehen. Im Laufe der Jahre gewöhnte sich die Bevölkerung an das Bauwerk, es wuchs ihr ans Herz, es wurde zum Wahrzeichen.
Der große Brand, bei dem keine Menschen zu Tode kamen, war wohl ein Trauma, ein schreckliches Erlebnis für Wien; so steht es in den Büchern. Tausende kamen und sahen zu, wie die Rotunde von den Flammen vernichtet wurde.
An ihrer Stelle steht heute das Hauptgebäude des Messegeländes.

Ich wusste das lange nicht. Ich habe mich immer gefragt, was Rotundenallee heißen soll. Warum die Liliputbahn eine Haltestelle Rotunde hat. Auch eine Rotundenbrücke erinnert an das Wahrzeichen, das es nicht mehr gibt. Aber es erinnert sich niemand.
Es gibt ja jetzt das Riesenrad. Wir haben ja den Stephansdom und auch noch das AKH, zur Not.
pp 104-105 from Verlass die Stadt by Christina Maria Landerl