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Zores - pp 76

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„Alsdern. Am besten, sie fangen mit die Oberhollenzer an. Die wohnen in dem Abbruchhaus in der Lederergassen. Dann ist da noch der Kranewetter in der Kochgasse, und drüben in der Spitalgassen die Wagnerischen. Und als besonderes Zuckerl schauen S´ Ihnen die Witzmann am Bennoplatz an. Des is a ganz besondere Mischpoche.“
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Marc Vanhagen war allein in die Südportalstraße gefahren. Er parkte auf der Seite des Messegeländes und überquerte zu Fuß die breite Fahrbahn. Wachsam und konzentriert sondierte er das Gelände. Jetzt sah er bewusst, woran er am Sonntag so unachtsam vorbeigeeilt war. Er registrierte die geparkten Fahrzeuge auf der gegenüberliegenden Straßenseite, auf der bald die leichten Mädchen ihre Dienste anbieten würden. Am Straßenrand blieb er stehen und sah sich um. Die Lichtverhältnisse waren nicht besonders gut, der Verkehr war spärlich. Die riesigen Platanen tauchten den angrenzenden Park in gespenstische Dunkelheit. Die Prostituierten nutzten die Finsternis, um hinter den mächtigen Baumstämmen ihre Laufkundschaft zu bedienen. Marc witterte in der Abendluft. Er versuchte, sich die Szene des Verschwindens von Fayola Jakunde vorzustellen. Die Fahrzeuge parkten hier quer zum Straßenverlauf. Die Mädchen standen meist am Fahrbahnrand und warfen ihre Körper für die vorbeifahrenden Freier in Pose. Dabei hatten sie Sichtkontakt zueinander. Vereinzelt wagten sich Freier zu Fuß heran. Dann huschten die Mädchen zwischen den parkenden Autos hindurch und sprachen sie an. Dazu brauchten sie Standplätze, wo zwei Fahrzeuge genügend Abstand zueinander hatten, um bequem durch diese Lücke zu schlüpfen.
pp 215 from Canard Saigon by Harald Friesenhahn

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6.00. 7.00. 8.10. Julia ist zeitig in der Firma. Sie ruft um 12.20 kurz an, am Nachmittag ruf ich an wegen Einkaufen, dann um 15.30 und jetzt um 16.50 von der Alserstraße. Julia hat um 17.00 einen Termin beim Frauenarzt, da bin ich gespannt, ob sie mich anruft, wenn sie fertig ist oder ob sie ohne Anruf ins Chelsea geht, weil sie so herumgedrückt hat. 17.55 vom Arzttermin ruft sie mich am Handy an, sie werde nach Hause gehen und aufräumen. Werde es um 20.00 probieren, um zu sehen, ob sie da ist oder im Chelsea. Habe um 20.00 angerufen, Julia ist noch am Putzen. 22.00 habe ich nochmals angerufen und - juppijeh! - sie kommt zu mir, mit dem Taxi.
pp 139 from Anna nicht vergessen by Arno Geiger