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Madensky Square - pp 187

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We carried him off to lunch at the Landtmann, but he was a broken man, able to swallow only a couple of schnitzels and a slab of oblaten torte.
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Man vergißt allerdings, daß die starren Fronten, hinter denen sich das "rote" und das "schwarze" Wien gegeneinander verschanzten, pompöse Stellen hatten, daß es jenseits der militanten Auseinandersetzungen zwischen Bürgertum und Arbeiterschaft und den organisatorischen Abschirmungen ihrer Machtbereiche neutrale Zonen gab, in denen die persönliche Kommunikation und der Gesprächskontakt fortbestanden. Es gab sie unter Intellektuellen, Literaten, Künstlern, Journalisten, sie wirkten in Veranstaltungen fort, wo der Geist der Liberalität hochgehalten wurde. Die Rolle, die die von Haß und Feindschaft unberührt gebliebene Institution des Kaffeehauses dabei spielte, war beachtlich. Das "Herrenhof", das "Rebhuhn", das "Café Museum" waren solche Orte der loyalen Begegnung, Sammelpunkte von Intellektuellen aus verschiedensten Berufen, die einander kannten, voneinander wußten. Es war, wollte man es soziologisch definieren, ein Milieu der fließenden Übergänge, der existentiellen Mischformen und relativierenden Individualitäten, demnach ein besonders geeignetes Forum für das freie Gespräch, die impulsive Auseinandersetzung, die systematische Pflege von Querverbindungen zwischen politisch divergierenden Gruppen und Clans.
pp 30-31 from Veruntreute Geschichte. Die Wiener Salons und Literatencafés by Milan Dubrovic

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Kanner zuckte die Achseln und fuhr fort: »Ich verbrachte den Nachmittag im Café Landtmann ... und als die Straßenlaternen angezündet waren, machte ich mich auf zu einem Spaziergang durch den Rathauspark. Es war ziemlich dunkel, aber ich bin mir sicher, dass sie es war.«
pp 97 from Wiener Tod by Frank Tallis