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Das Vaterspiel - pp 283

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Mein Vater war als Minister auch für die Privatisierung der verstaatlichten Industrie zuständig gewesen. Große Konzerne wurden in kleine Firmen zerlegt, kleine Firmen wurden in neue Konzerne zusammengefasst. Dabei hatte er sich offenbar über Treuhänder auch seine Anteile gesichert. Jedenfalls war er, als er dann regelmäßig in ein Büro am Schwarzenbergplatz fuhr, an vielen Firmen betei-ligt. Er nahm Kredite auf, schichtete um, gründete neue Fir-men, brachte andere an die Börse. Ich hatte keinen Über-blick, was ihm nun gehörte, woran er beteiligt war oder wie viel er verdiente. Es schien nicht weniger geworden zu sein.
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  Schwarzenbergplatz

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Szene 4. Sonntagmittag.

Ich gehe durch den Türkenschanzpark. Es ist klar. Aber Frühling. Büsche und Bäume in Blüte. Tulpen und Narzissen. Das Gras wieder grün. Die Anruferin von Freitag war Politikersgattin in der Nachkriegszeit.
pp 45 from Tagebuch der Gegenwart by Marlene Streeruwitz

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Als sie heranrückten, erzählt er mit gedämpfter Stimme wie ein Schauermärchen, nahm selbst der Himmel einen östlichen Farbton an. Ein fahles ockergelb lag in der Luft, der Schwarzenbergplatz schien sich zu dehnen und in die russischen Tiefebenen hinüberzureichen. Endlich waren, in ihrem hohen Stiefeln, in ihren weiten, taillierten Militärmänteln und ihren Schafsfellmützen, die Sieger einmarschiert und hatten die Stadt in eine unbekannte, furchterregende Landschaft verwandelt.
pp 96 from Rückkehr nach Wien by Hilde Spiel