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Verlass die Stadt - pp 31

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Wenn in dem Moment, in dem die beiden das Haus mit der Nummer 15 wieder verlassen, der Regen auf sie herabstürzen würde, wenn es krachend donnern und die Temperatur rasant fallen würde, wenn sie sich die Jacken über den Kopf ziehen müssten, um sich zu schützen, und sie von hier wegrennen müssten, um sich in Sicherheit zu bringen, dann würde sie das nicht wundern; das wäre passend. Aber es ist noch genauso schwül wie vorher, es fällt kein Tropfen auf den Asphalt und es ist auch noch auf dieselbe Art still.
  Verlass die Stadt
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  Florianigasse 15

Near fragment in time

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Nach dem Mittagessen wandere ich in die Josefstadt. Um drei Uhr kann ich das WG-Zimmer in der Piaristengasse besichtigen. Die Wohnung liegt um die Ecke vom Theater. Als ich an der Türglocke läuten will, spricht mich ein Pärchen an. Die beiden sind schon eine Weile hinter mir gegangen. Ich habe sie zusammen lachen hören.
pp 51 from Gegen einsam by Daniela Meisel

Near fragment in space

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In der Florianigasse, Höhe Lammgasse, wird getan, als wäre ich nie hier gewesen, als hätte ich nie hier gewohnt. In der Margaretenstraße, kurz nach dem Margaretenplatz, wenn man Richtung Innenstadt geht, wird getan, als wäre ich nie hier gewesen. Als hätte ich nie hier gegessen. In der Skodagasse, da, wo die Lederergasse in sie mündet, wird getan, als wäre ich nie hier gewesen. Als hätte ich hier nie getrunken. In der Siebensterngasse, da, wo die Mondscheingasse von ihr wegführt, wird getan, als wäre ich nie hier gewesen, und das war wohl schon früher so. Als hätten die Straßen zu schöne Namen für mich.

Ich weiß, es fällt keinem auf. Doch es hat sich etwas verändert. Und ihr könnt, wenn ihr wollt, die Stadt nach mir absuchen. Aber in der Margaretenstraße werdet ihr mich nicht finden. Und ihr könnt mich suchen, wenn ihr wollt, in der Siebensterngasse, aber nein, da bin ich bestimmt nicht. In der Florianigasse werde ich auch nicht sein. Und in der Skodagasse, da könnt ihr es schon versuchen, aber das wird nichts bringen, das könnt ihr mir glauben.
pp 7-8 from Verlass die Stadt by Christina Maria Landerl
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