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Herrn Kukas Empfehlungen - pp 137
Wir fuhren morgens mit der U-Bahn zum Mexikoplatz und betraten einen Spielzeugladen, der seinem Bekannten namens Josef Bernstein gehörte. Obwohl Bolek versprach, es sei nur eine Formalität, hätte ich das Vorstellungsgespräch niemals ohne ihn überstanden.
Near fragment in time
Wir gingen schweigend ein paar Schritte von der Herrengasse aus in den Kohlmarkt, während ich in die Schaufenster starrte und überlegte, wie ich das Gespräch auf den Besuch Radows bringen konnte. In den Galerien hingen einige düstere Bilder von Anton Romako, Studien von Menschen mit grotesk verzerrten Zügen und vom Wahnsinn gezeichneten Augen; daneben Landschaften und Porträts von Klimt mit ihrem ewigen Herbst: kahle, sterbende Bäume, dahinwelkende Rosen, und Frauen, um deren Hals die Perlenketten wie feuchte Würmer krochen. Angewidert wandten wir uns in Richtung Ringstraße und passierten die Hofburg, wo ich plötzlich an den Kaiser denken mußte, der um diese Zeit dort wie jeden Tag sein einsames Mittagsmahl einnahm.
pp 32-33 from Der Walzer der gefallenen Engel by
Near fragment in space
Boleks Wohnung lag im zweiten Bezirk neben dem Prater. Sie war im obersten Stockwerk eines alten Mietshauses und bedeutete einen beträchtlichen Zivilisationssprung für mich. Wenn ich mich aus dem Fenster lehnte, sah ich das Riesenrad, wo man mich eine ganze Umdrehung lang für einen Russen gehalten und mir gezählte siebzehn Schokoriegel zugesteckt hatte.
pp 147 from Herrn Kukas Empfehlungen by
