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Herrn Kukas Empfehlungen - pp 134-135

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Plötzlich durchflutete Licht den Waggon. Die Station kam, und die U-Bahn blieb stehen. Bolek beugte sich über den liegenden Skinhead und brüllte ihm auf Polnisch ins Ohr: „Kein Omelett ohne Eier zu zerschlagen, du Trottel.“
Dann stiegen wir aus. (...)Wir nahmen die Rolltreppe und kamen auf der Seite des Resselparks hinaus. Es war ein warmer ruhiger Sommerabend. Als wir an der Karlkirche vorbeigingen, waren meine Beine auf einmal schwer wie Blei.
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Near fragment in time

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„Die Ateliers im Prater lagen in Trümmern, waren schwer zugänglich, und zudem gab es kaum Anhaltspunkte, wo sie ihre Suche beginnen sollte. Nur das Atelier von Anton Hanak in der Böcklingstraße im Prater war ihr bekannt und diente als erste Anlaufstelle. Der Prater war Kriegsschauplatz gewesen, große Teile des Ateliers zerstört, zudem gab es noch immer die Gefahr von Minen. Die Suche blieb lange erfolglos, aber in einem anderen Haus wurde sie schließlich fündig. Das Haus war ein Greuel der Verwüstung, Teile des Bodens und der Decke fehlten, ganze Wände waren niedergebrochen. [...]“
pp 100-101 from Jenseits vom lärmenden Käfig by Lisa Fischer

Near fragment in space

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Tamara zog ihre zu weite Hose etwas hoch und ließ sich in den Schneidersitz sinken.
"Was machen wir jetzt?" Mit meinen Schuhspitzen schob ich platt getretene Zigarettenstummel zur Seite.
"Jetzt sitzen wir da."
"Warum?"
"Weil man das so tut, dasitzen und Bier trinken und die Leute fragen, ob sie einem Geld geben."
Ich setzte mich auf den Boden, ein Mädchen mit Dreadlocks ging vorbei. Sie trug neue Adidas-Sneakers, die so weiß waren wie Gletscherschnee vor der industriellen Revolution. Dabei dachte ich an die Schule, daran dass dort gerade Mittagspause war, an den Vorteil von Jausengeld und an meinen leeren Magen.
Tamara holte eine Dose Bier aus den Untiefen ihrer Hosentasche. Wir tranken. Mit geschlossenen Augen lehnte ich mich an die Steinwand, alles um mich herum verwandelte sich in ein Rauschen, in dem ich meinen Hunger vergaß. In regelmäßigen Abständen zogen die Junkies an uns vorei, mit ihren monotonen "Substi, Substi"-Rufen, die zuerst kürzer und dann wieder länger wurden, je nachdem ob sie sich näherten oder entfernten.
"Dopplereffekt", kicherte Tamara, und ich wusste nicht, ob sie nun den physikalischen oder den alkoholischen meinte.
Irgenwann in ihrem Leben hatte Tamara die eine oder andere Bildungseinrichtung besucht und mit großer Wahrscheinlichkeit sogar studiert. Aber konkreten Fragen über ihr Leben wich sie aus. Manchmal sagte sie etwas über Quanten und Strings und Quarks und Spins, dabei verdunkelte sich ihr sonst so helle Iris, sie kniff die Augen zusammen, ihre feinen Fältchen wurden sichtbar, und sie raufte sich die ohnehin in alle Richtung abstehenden Haare. Leider hatte sie zwischen ihr Wissen Lücken gesoffen, sodas die Zusammenhänge für sie nur noch schwer herstellbar waren.
"Gib mir die Schnapsflasche", sagte sie immer, wenn ich etwas von ihr wissen wollte, "dann geht es leichter."
Aber leicht ging nur noch eines: was man in welcher Form rauchen, spritzen oder schnupfen konnte und was besser nicht.
pp 13-15 from Chucks by Cornelia Travnicek