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Bis zur Neige - Ein Fall für Berlin und Wien - pp 184-186
Das Handy riss sie aus ihren Gedanken. »Friedelhofer. Grüß Gott. Sind Sie noch im Büro?« Anna war mehr als überrascht. »Hallo. Nein, ich bin nicht mehr im Dienst. Was verschafft mir die Ehre? Haben Sie noch was Neues zum Fall Bachmüller?« »Nein, nein. Der ist ja längst nicht mehr mein Fall. Wobei… nachdenken tu ich schon noch über den. So ein schöner Mord. Fast perfekt.« »Tja, aber eben nur fast. Jetzt müss’ma nur noch rausfinden, wer diesen fast perfekten Mord begangen hat.« »Und nachdem Sie das heute wohl nicht mehr tun werden, hab ich mir gedacht, wir könnten zusammen was essen gehen? Oder haben Sie schon was vor?« »Nein, nicht direkt. Ich wollte früh ins Bett, aber gegessen hab ich noch nichts.« Anna versuchte sich ihre Überraschung nicht anmerken zu lassen. »Und was schlagen Sie vor?« »Bei den Temperaturen könnten wir ans Wasser gehen. Was halten Sie von der Alten Donau?« »Ja, wenn wir da einen Platz bekommen.« »Ich glaub schon. Sind ja eh alle weg jetzt in den Sommerferien. Soll ich Sie abholen?« »Ich kann auch mit der U-Bahn fahren.« »Das können Sie aber auch lassen. Wo wohnen Sie denn?« »Im 18., beim Kutschkermarkt.« »Gut, können Sie da an der Straßenbahnhaltestelle warten? Ich bin in zwanzig Minuten da. Gelbes Auto.« Mein Gott. War das etwa ein Rendezvous? Mit einem Pathologen? In zwanzig Minuten? Keine Zeit mehr zum Haarewaschen oder lange Überlegen, was sie anziehen sollte. Anna sprang trotzdem schnell unter die Dusche und holte ein frisches T-Shirt und einen Sommerrock aus dem Schrank. Sie hatte bis jetzt nicht einmal darüber nachgedacht, ob sie diesen Friedelhofer attraktiv fand. Na, einmal essen gehen ist ja noch nicht verlobt. Obwohl ab einem gewissen Alter Verabredungen dieser Art eher selten wurden.
Near fragment in time
Viel hatte Johannes Gerlitzen nicht mit den anderen Studenten zu tun. Eisern verbrachte er die meiste Zeit in der Nationalbibliothek. Alle Leseplätze waren mit Leselampen ausgestattet, und es gab nichts, was man nicht nachschlagen konnte.
pp 42 from Blasmusikpop by
Near fragment in space
Es ist heiß, es ist ein alter Wagen. Heiß kalt heiß kalt, ich werde mich sicher verkühlen, denkt Peter, gesund kann das auf keinen Fall sein, denkt Max, nur Gudrun hat sich über die Temperaturproblematik in den Wiener U-Bahnen schon genug Gedanken gemacht und erinnert sich stattdessen an die angenehm kühle Altbauwohnung, die jetzt nicht mehr Margots Wohnung ist. […]
Sie sitzen jetzt nebeneinander. Aber sie schweigen trotzdem, weil die Hitze so grausam ist und ihnen der Schweiß auf der Stirn, im Nacken und auch sonst überall steht und sie sich alle unklar darüber sind, was es eigentlich bringen soll, diese Adresse zu suchen, diese Elisabeth zu besuchen.
pp 114-115 from Verlass die Stadt by
Sie sitzen jetzt nebeneinander. Aber sie schweigen trotzdem, weil die Hitze so grausam ist und ihnen der Schweiß auf der Stirn, im Nacken und auch sonst überall steht und sie sich alle unklar darüber sind, was es eigentlich bringen soll, diese Adresse zu suchen, diese Elisabeth zu besuchen.