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Zores - pp 112-113
In der Augustinerstraße kam ihm ein Streifenwagen entgegen, bald darauf ein weiterer. Offenbar hatten die Kollegen Verstärkung angefordert. Bronstein hielt auf die Albertina zu, nahm aber dann spontan davon Abstand, sich in den Augustinerkeller zu begeben. Stattdessen beschloss er, sich beim „Smutny“ ein herzhaftes Fiakergulasch zu gönnen. Gemeinsam mit zwei Seideln Bier würde das seine Nerven wieder einigermaßen ins Lot bringen, dachte er. Eine halbe Stunde später konnte er mit großer Vorfreude seine „Donau“ ausdämpfen, denn vor ihm dampfte nun die bestellte Speise. Aus dem dickflüssigen rotbraunen Saft erhoben sich würfelförmige Fleischstücke, neben denen ein Ehrfurcht gebietend großer Semmelknödel seinen Platz gefunden hatte. In der Mitte glänzte ein Spiegelei, das von zwei kleinen Frankfurtern flankiert wurde, während am Tellerrand ein aufgefächertes Gewürzgurkerl für einen farblichen Kontrast sorgte. Dazu hatte der Kellner noch einen Brotkorb dazugestellt, aus dem eine goldbraun gebackene und leicht mit Mehl angestaubte Semmel förmlich danach schrie, von Bronstein verzehrt zu werden. Er tat einen langen kräftigen Schluck von seinem Ottakringer und griff dann mit der linken Hand zur Semmel, während seine rechte die Gabel aufnahm.
Near fragment in time
Mein Nachbar lutscht an einer Lakritzstange. Soweit ich den Überblick behalten habe, ist es die dritte, seit die Boeing 737 die Startbahn in Wien Schwechat verlassen hat. Mir hat die Reisebegleiterin geraten, beim Steigen und Sinken des Fliegers Kaugummi zu kauen. Kurz vor Abflug, auf den Bildschirmen blinkte "boarding" neben unserer Destination, bin ich in den Supermarkt der untersten Ebene des Flughafens gelaufen.
pp 191 from Gegen einsam by
