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Boboville - pp 17
Das himbeerkracherlrote Bonbongeschäft gegenüber von Herzls sozialistischer Dampfbügelei ist der Nabel von Boboville. Auch wenn andere Bobovillains von anderen Nabeln wissen wollen. Von Nabeln im Village oder im Marais. Oder Umbilicae in Castro, Mitte und Kreuzberg. Alles Quatsch. Der Omphalos von Boboville ist das rot gestrichene Bonbongeschäft gegenüber vom rosa Gemeindebau, der nach Theodor Herzl benannt ist. Gestern habe ich das Schreiben des Bobovillebuchs unterbrochen, um in einem hastigen Anflug von Bekümmerung in die Leopoldsgasse zu fahren und Nachschau zu halten, ob das Bonbongeschäft überhaupt noch existiert. Ich parkte vor dem rosa Gemeindebau, wie es sich für Bobovillains gehört, mit drei Rädern im Kriminal, auf der Bushaltestelle nämlich. Mein Schreck war groß. Das Bonbongeschäft existiert. Unverändert. Sogar die gelben Plastikbahnen in seinen Auslagen sind noch da. Etwas gebleicht von der Leopoldstädter Sonne.
Near fragment in time
Ich ging die Piaristengasse bis zum Ende, betrat den Schönbornpark, die Kinderbetreuungsstätten waren mit Maschendrahtzaun umgeben, an denen sich einige stille Jungen festgekrallt hatten, sie versuchten, hochzuklettern, rutschten aber langsam ab, ich lenkte meine Schritte auf den zerlöcherten Steinfelsen im runden Wasserbecken, der Springbrunnen war abgestellt, auf fast allen Parkbänken lagen Obdachlose, unter den Parkbänken im Schatten schliefen die Tauben.
pp from Liebesbrand by
Near fragment in space
Max und Laura haben beschlossen, heute noch spazieren zu gehen. Sie sind nach dem Abendessen durch die Kleine Pfarrgasse, die Leopoldsgasse und die Malzgasse gegangen, sind dann in die Obere Augartenstraße eingebogen, haben den Eingang beim Palais genommen, sind ein bisschen durch den Park geschlendert und stehen jetzt unentschlossen zwischen Gartenlokal und Schüsselwiese.
Das Gras ist schon völlig vertrocknet, sagt Laura, ich wünschte, es würde einmal regnen. Mir tun die Füße weh, das wäre sicher alles nicht so anstrengend, wenn es nicht dauernd so heiß wäre.
Sie setzen sich auf eine Bank, und Laura zieht die Sandalen aus.
pp 70 from Verlass die Stadt by
Das Gras ist schon völlig vertrocknet, sagt Laura, ich wünschte, es würde einmal regnen. Mir tun die Füße weh, das wäre sicher alles nicht so anstrengend, wenn es nicht dauernd so heiß wäre.
Sie setzen sich auf eine Bank, und Laura zieht die Sandalen aus.
