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Boboville - pp 18

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Weiter gegen den Wald, der hier einmal stand, jenseits von Boboville, im Dunkel der Provinz, da lag unsere Schule. Es war keine normale Schule. Ganz im Gegenteil, es war eine ganz und gar unnormale, absonderliche, eine ganz und gar abscheuliche Schule. Die Private Volksschule des Vereins der Schulschwestern vom 3. Orden des hl. Franziskus für Knaben und Mädchen mit Öffentlichkeitsrecht. Sie war das Gegenteil vom Bonbongeschäft. Aber für die Genese Bobovilles, für die Aufklarung der Andreamaria waren die Vorgänge in ihrem Inneren gewiss mindestens so wichtig. Denn wo Licht ist, so lernten wir es im Religionsunterricht beim Herrn, den wir den Herrn Katechet nannten, ist immer auch der Schatten. Und es war viel Schatten im Gebäude
Leopoldsgasse 1a.
Auch dieses hatte seine Richtigkeit. Ein Gebäude wie das der Schulschwestern konnte nur die Hausnummer 1a tragen. Nichts anderes wäre denkbar gewesen als diese Zahl. Und um die Gelegenheit zu nutzen, diese Erstheit noch zu unterstreichen, fügte das Schulschwesternkommando auch noch den Buchstaben »a« an. Jedes Gebäude, das diese Straßennummer hätte unterschreiten wollen, hätte tief in die Untere Augartenstraße hinein bauen müssen und sich Leopoldsgasse römisch eins groß A nennen müssen. Leopoldsgasse 1A. Eventuell hätte ein solches Gebäude der Schulschwesternburg den Eminenzrang abgelaufen. Jenseits dieser Privatüberlegungen hatte die Hausnummer »1a« etwas zutiefst Schulisches. Klar, dass ich eine Klasse besuchte, deren Kennzahl ebenfalls »1a« war.
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“Ja”, beeilte sich der Diener mit einer Antwort, “er lässt höflichst fragen, ob sich der Herr Oberst nicht zum Tatort bemühen möcht, der was ganz in der Nähe ist. Vielleicht könnt der Herr Oberst dem Herrn Major ein paar wichtige Hinweise geben, hat der Herr Major g’meint.” “Und wo ist das Ganze passier?” Der Amtsdiener zögerte plötzlich, und es schien Bronstein, als begänne der Mann zu transpirieren. “Jetzt reden S’schon!” “Am… Judenplatz.” Auch das noch.
pp 17 from Tacheles by Andreas Pittler

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Nachdem Schäfer sich von Isabelle verabschiedet hatte und wieder im Wagen saß, rief er Bergmann an.
"Mein lieber Kollege … Nur, wenn sie nicht verhindert sind … Ja, es geht um Mladic, der hat bei Kamp angerufen und herumgesponnen, dass ihn jemand umbringen will, und wenn wir ihn beschützen, verrät er uns irgendwas … Ja, könnte ich schon, aber … Nein, ich habe meine Waffe nicht mit und außerdem … Danke, Bergmann, soll ich Sie abholen? … Obere Augartenstraße zweiunddreißig … Na gut, bis gleich."
Und wo war jetzt das verdammte Parkticket? Fluchend hob er sein Gesäß, um in die Hosentasche greifen zu können. Verdammt, ich krame schon herum wie Columbo murrte er und sah das Ticket in der Ablage oberhalb des Radios liegen.
pp 147-148 from Der bessere Mensch by Georg Haderer