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Der bessere Mensch - pp 147-148

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Nachdem Schäfer sich von Isabelle verabschiedet hatte und wieder im Wagen saß, rief er Bergmann an.
"Mein lieber Kollege … Nur, wenn sie nicht verhindert sind … Ja, es geht um Mladic, der hat bei Kamp angerufen und herumgesponnen, dass ihn jemand umbringen will, und wenn wir ihn beschützen, verrät er uns irgendwas … Ja, könnte ich schon, aber … Nein, ich habe meine Waffe nicht mit und außerdem … Danke, Bergmann, soll ich Sie abholen? … Obere Augartenstraße zweiunddreißig … Na gut, bis gleich."
Und wo war jetzt das verdammte Parkticket? Fluchend hob er sein Gesäß, um in die Hosentasche greifen zu können. Verdammt, ich krame schon herum wie Columbo murrte er und sah das Ticket in der Ablage oberhalb des Radios liegen.
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"Damit war eine ursprüngliche multifunktionale Armen- und Alten-Versorgungseinrichtung in eine Medizinische Institution umgewandelt worden. im gleichen Jahr wurde daneben ein Gebär- und Findelhaus errichtet, das der Eindämmung des von Aufklärern heftig kritisierten Kindesmords dienen sollte. Die ledigen, überwiegend armen Mütter konnten hier ihre Kinder anonym zur Welt bringen. Ebenfalls 1748 wurde in Wien ein "Irrenhaus", das im sogenannten "Narrenturm" untergebracht war, seiner Bestimmung übergeben"
pp 105 from Armut und Reichtum in der Geschichte Österreichs by Ernst Bruckmüller

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Um zehn Groschen, das musste man wissen, wenn man mit der Nase an der Zuckerlgeschäftscheibe hing, ging sich immerhin ein Stollwerck aus, die Grundwährung meiner Bobovillekindheit. Mit einem im Fußabstreifergitter vor der Putzerei gefundenen Zehngroschenstück ging sich in der Frühzeit von Boboville ein Stollwerck aus. Es war so groß wie ein Auge im Quadrat und so hoch wie zwei Schulhefte dick, es war eingewickelt in ein zwergentischtuchgroßes Wachspapier. Das Stollwerck. Das Wachspapier, man musste es ablösen, solange das Stollwerck kalt war. War es warm, klebte das Wachspapier amStollwerck. Fünf Minuten milchzähneverklebendes Lutschenging sich aus mit dem Zufallszehngroschenstück aus der Bobovilleputzerei im Sozialistengebäude, dem Theodor-Herzl-Hof. Theodor-dem-Erfinder-von-Israel-Herzl-Hof. Dass die Gasse ums Eck Malzgasse hieß, hatte Richtigkeit für uns. Schmeckte doch das braune, klebrige Stollwerck nach Malz. Oder nach dem, was wir für Malz hielten. Wir. Wir, die Bobovillekinder vorm Bonbonvillegeschäft. Und wo waren wir her? Aus der Leopoldgasse, aus der Schreygasse, aus der Rembrandtstraße, aus der Nestroygasse. Aus der Unteren Augartenstraße, aus der Malzgasse. Die, nach der das Malz in den Stollwerck seinen Namen hatte.
pp 11-12 from Boboville by Andrea Maria Dusl