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Boboville - pp 24-25

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Zahnarzt Dr. Czingler sah aus wie Dr. Mengele und das Schaudern vor seinem Wirken hatte schon so früh von mir Besitz ergriffen, dass ich beim ersten fotografischen Kennenlernen Dr. Mengeles meinte: Sieht aus wie Dr. Czingler!
Dr. Czingler hatte eine Ordination, die nach Äther stank und anderen hochchemischen Betäubungsmitteln, ihm zu Diensten war eine gnadenvoll Ergebene, nie konnte ich rausfinden, ob es seine Frau war oder sonst ein gebrochenes Wesen mit chronischer Ichschwäche. Dr. Czingler und seine Assistentin, die ihm Foltergabeln und Bohrmeißel reichte und Ätherbäusche und Amalgam, und mit dünnem, bis zur Atomdicke zugespitztem Bleistift Schmerztermine in den Kalender trug, Dr. Czingler war mein Ferdinand.
Ihm war der Bohrer entglitten, eines Tages, im Advent meines Teenagerlebens, als ich elf war, in der Glockengasse, sie zweigt vom Geschäft ab, in dem Behinderte ihre Prothesen bestellen.
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Ich schwinge mich also aufs Rad und trete in die Pedale, bis der Beton des Gehwegs als Steilküste in den Donaukanal kippt. Hier, an diesem Strandplazebo, gedenke ich ein Bier zu trinken. Die Freuden des Erwachsenendaseins. Der Türsteher am Tor zum Gastgarten des coolen Clubs will meine Tasche gar nicht erst durchsuchen, was ihm eine Weigerung meinerseits, mir eine darauf folgende Zutrittsverweigerung seinerseits und uns beiden einige Unannehmlichkeiten, wie z.B. vom Schreien heisere Stimmen, erspart. Mir außerdem Geld: Alles was am Donaukanal liegt, betrachte ich als Picknickzone, setze also auf Selbstversorgung. Ich platziere mich möglichst weit vom Türsteher entfernt auf einen der Holztische, ziehe die Bierflasche – deren Marke zur im Lokal ausgeschenkten passt – aus dem Rucksack und will mein Karma auf Reisen schicken, das aber selbstbestimmt auf meiner Schulter hocken bleibt. Neben mir am Tisch wird diskutiert. Eine Gruppe ziemlich euphorischer Frauen mit teilrasierten, wasserstoffgebeizten Haaren und in zu engen Hosen und zu weiten, ideologisch aufgeladenen T-Shirts bespricht den Zustand der Welt im Allgemeinen und den Zustand ihrer Band im Speziellen. Mein Karma unterhält sich köstlich. Ich trinke einen Schluck Bier. Es ist warm und schäumt über.
pp 43 from Freischnorcheln by Mieze Medusa

Near fragment in space

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Dann fuhren sie in die Ast Zentrum/Ost zurück und kauften sich auf dem Weg auf dem Karmelitermarkt in einer neuer Bude eine Currywurst, die aber gegen den gewohnten Pferdeleberkäs, wie Trautmann konstatierte, nur ein heißer Schas mit Quasteln war.
pp 64 from Blutreigen Ein Fall für Trautmann by Ernst Hinterberger