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Verlass die Stadt - pp 40
In der Großen Mohrengasse im zweiten Bezirk steht das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. Seit 1614 steht es da und ist somit das älteste Krankenhaus Wiens. Es ist ein eher kleines Spital, nicht so unübersichtlich wie – nur zum Beispiel – das AKH.
In einem der Warteräume sitzt Max und fühlt, wie sich der Schweiß schon wieder durch seine Poren an die Hautoberfläche kämpft. Was für ein schrecklicher Sommer ist das, an dem der Schweiß niemals trocknet. Was für eine furchtbare Stadt ist Wien, denkt er, wie mühsam ist dieses Leben. Dabei hält er Lauras Hand, die kalt ist und trocken.
In einem der Warteräume sitzt Max und fühlt, wie sich der Schweiß schon wieder durch seine Poren an die Hautoberfläche kämpft. Was für ein schrecklicher Sommer ist das, an dem der Schweiß niemals trocknet. Was für eine furchtbare Stadt ist Wien, denkt er, wie mühsam ist dieses Leben. Dabei hält er Lauras Hand, die kalt ist und trocken.
Near fragment in time
Vor dem Hauptportal des Zentralfriedhofs steige ich aus. Er öffnet seine Tore um sieben Uhr. Ich blicke auf mein Handgelenk. Noch fünfzehn Minuten. Ich lehne mich an einen steinernen Pfosten. Beobachte eine Nebelkrähe, die eine Walnuss aus einigen Metern Höhe auf die Straße fallen lässt. Die Schale der Nuss bricht auf. Eine Rabenkrähe lässt sich von der Friedhofsmauer gleiten. Greift den Kern mit ihren Krallen. Verschwindet mit dem Diebesgut. Mit der nächsten Walnuss fliegt die Nebelkrähe nicht so hoch. Sie muss sie fünfmal auf den Asphalt fallen lassen, bis ihre Schale zerspringt.
Der Zentralfriedhof ist der größte Friedhof Europas, vielleicht sogar der Welt. Es kommt darauf an, ob man ihn nach seiner Fläche oder nach den auf ihm begrabenen Toten beurteilt. Auf einer Tafel in der Nähe des Haupteinganges lese ich, dass er über zwei Komma fünf Millionen Quadratmeter misst. Drei Millionen Menschen hätten hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Das Gelände ist Lebensraum für viele Tiere. Auf dem Dach der Boromäus-Kirche brüten Turmfalken. Mit ein wenig Geduld und zur rechten Uhrzeit könne man Waldkäuze beobachten, die im Unterholz nach Mäusen und Feldhamstern jagen, die gerne von den Blumenkränzen naschen.
pp 97-98 from Gegen einsam by
Der Zentralfriedhof ist der größte Friedhof Europas, vielleicht sogar der Welt. Es kommt darauf an, ob man ihn nach seiner Fläche oder nach den auf ihm begrabenen Toten beurteilt. Auf einer Tafel in der Nähe des Haupteinganges lese ich, dass er über zwei Komma fünf Millionen Quadratmeter misst. Drei Millionen Menschen hätten hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Das Gelände ist Lebensraum für viele Tiere. Auf dem Dach der Boromäus-Kirche brüten Turmfalken. Mit ein wenig Geduld und zur rechten Uhrzeit könne man Waldkäuze beobachten, die im Unterholz nach Mäusen und Feldhamstern jagen, die gerne von den Blumenkränzen naschen.
Near fragment in space
Nadolny war nicht gut aufgelegt. Er verlangte sofort Kaffee. Und Helene mußte eine kleine Flasche Underberg aus der Greislerei um die Ecke in der Czernigasse holen. Das war ein schlechtes Zeichen. Sonst war das Fläschchen Underberg erst um 5 am Nachmittag fällig.
pp 17 from Verführungen by
