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Lässliche Todsünden - pp 68

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Der eigentliche Beginn war ein Spaziergang über den Jüdischen Friedhof, ein paar Wochen später. Im Mausoleum der Familie Feyngoldt saßen sie und tranken aus einer Rotweinflasche, während die Herbststürme das Laub hin und her jagten. Dann küssten sie sich lange, und Ruments Hände, die so gerne Vorboten sein wollten, suchten unter Joanas Lederjacke, Pullover, T-Shirt und Unterhemd nach Haut. Dass Maximilian und Feiga Feyngoldt nichts dagegen haben würden, wenn er hier, im Schutz ihres steinernen Tempels, mit Joana etwas anstellte, dessen war er sich sicher.
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"Weißt du, wenn man in der Früh über den Ring fährt, ist schon immer viel Verkehr." Ja." "Und dann fahr ich mit meiner Vespa immer ganz rechts, weil ich will mich nicht mit den Deppen streiten, schon in der Früh." "Ja?" Da komm ich bei der Oper auf den Ring, und dann fahr ich am Burggarten entlang bis zur Kurve vor dem Parlament."
pp 197 from Eine schöne Schweinerei by André Igler

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Frank wollte in den 10. Bezirk fahren. Fact-Finding-Mission. Das Brandhaus besichtigen und in einem der Lokale, in dem der erstochene Lehrling laut Medienberichten häufig verkehrte, ein Bier trinken. Callas Aufgabe wollte er sich jedenfalls gründlich widmen, vielleicht sogar mehr herausfinden, als sie bereits wusste. Beim Enkplatz musste er von der U3 in die Straßenbahnlinie 6 wechseln, auf die er laut Anzeigetafel 8 Minuten zu warten hatte. Er nutzte die Zeit, um sich eine Schachtel Marlboro zu kaufen.
pp 73-74 from Sie sprechen mit Jean Améry, was kann ich für sie tun? by Kurto Wendt