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Die Strudlhofstiege oder Melzer und die Tiefe der Jahre - pp 73

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Auf dem Graben winkte er einem Fiaker. Beim "Stock im Eisen" wandt' er sich um, sah den hohen Dom im Gewimmel stehen und blickte dann nach vorwärts die Kärntnerstraße entlang gegen die Oper zu.
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Wenn ich durcharbeitete, konnte ich schon um fünf Uhr im Café Central sein, wo ich nacheinander alle meine Freunde traf. Sobald Jean mich erblickte, brachte er mir meine Lieblingsjause: einen Tee mit Zitrone und einen 'débardeur', eine schwarze Brotschnitte, mit einer Mischung von Sardinen und Kaviar belegt, darauf lag eine Zitronenscheibe. Auch dieser Leckerbissen ist, wie so vieles andere, von der Speisekarte der Kaffeehäuser verschwunden.
pp 136 from Widerhall des Herzens. Ein Peter Altenberg-Buch by Helga Malmberg

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Zum dreizehnten Geburtstag wünschte sich Klara eine Getreidemühle. Von da an hatte sie meist irgendwelche angebrannten Laibchen auf dem Teller. Auf dem Küchentisch standen Jutesäckchen mit verschiedenen Sorten von Körnern. Getreide und Mehl waren in der Umgebung der Mühle auf dem Boden verstreut. Klara musste ihr Dinkellaibchen selber kochen. Aber immerhin saß sie in ihrer ersten vegetarischen Phase mit uns bei Tisch. Ein paar Monate lang konnte sie uns Fleischessern noch zusehen, konnte sie uns noch riechen. Das sollte sich ändern. Sie begann für den Tierschutzverein Vier Pfoten Flugblätter zu verteilen, nicht nur in der Kärntner Straße und am Stephansplatz, auch bei uns zu Hause im Speisezimmer. Wenn wir beim guten Paprika-Henderl saßen, hielt sie uns das Foto eines gigantischen Käfigbaus unter die Nase. Man sah die Flucht eines aufgetürmten Zellengeheges, voll gestopft mit Tausenden von Hühnern.
pp 135-136 from Das Vaterspiel by Josef Haslinger