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Rückkehr nach Wien - pp 103
Im verhangenen Licht des Nachmittags gehe ich, nachdem ich Ernst Fischer verlassen habe, zur Universität. In diesem undurchsichtigen Grau tragen die grauen Häuser von Wien einen Ausdruck der Trübsal, verschärft durch den Wind, der durch die kahlen Bäume pfeift, und die letzen geschwärzten Schneehaufen frösteln macht. Vielleicht ist dies der rechte Augenblick, in das schieferfarbene, trostlose Gebäude einzutreten, dessen Insassen, Studenten wie Professoren, in diesem letzen Jahrzehnt der Vernunft so übel dienten. Doch sobald ich die Stufen heraufgestiegen bin, habe ich keine Lust mehr weiter ins Innere zu dringen.
Near fragment in time
Und in ihrem Zimmer – mit großen behäbigen, rosengeblümten Möbeln – herrschte zwar keineswegs die Aura der Ergoletti, wohl aber fast die gleiche wie in jener Wohnung am Modena-Park, ein kühler, reiner, papierener Hausgeruch, wie nach alten Büchern.
pp 171-172 from Die Wasserfälle von Slunj by
Near fragment in space
"Wir sind eine Collage", pflegte sie zu sagen, "wir setzen uns zusammen aus sehr vielen kleinen Einzelheiten, physisch und psychisch, und jeden Tag müssen wir darum kämpfen, dass wir nicht auseinanderfallen, dass davon nichts verloren geht, dass wir bleiben, wer wir sind. Genauso", dann in dozierendem Tonfall, "genauso müssen wir uns davor schützen, dass jeder Müll an und kleben bleibt wie die Flugblätter, die regelmäßig vor der Universität auf den Asphalt fallen. Und das Wichtigste ist, geh dort nie unter dem Dachsims des Gebäudes entlang, da kacken die Tauben im Akkord herunter."
pp 93-94 from Chucks by