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Blutreigen Ein Fall für Trautmann - pp 198-199

Trautmann ging in den Wurstelprater und genehmigte sich im Schweizerhaus zwar diesmal keine Stelze, aber dafür ein Krautfleisch, trank drei Krügel Budweiser, plauderte mit der ihm gut bekannten Chefin und raute Kette. Beschloss dann, sich ein bisschen im Wurstelprater umzuschauen, nahm dabei allerdings die ihm noch immer ungewohnte, verhasste Brille ab und hängte sie in den Ausschnitt seines T-Shirts mit einer chinesischen Aufschrift, von der er nicht wusste, was sie bedeutete. Seine Glock hatte er wie immer im hinteren Hosenbund stecken. Außer einer kleinen Ausbuchtung, die sein ziemliche langes T-Shirt aufwies, war von ihr nichts zu sehen. Er ärgerte sich über das vor dem Schweizerhaus aufgebaute, über sechzig Meter hohe Kettenkarussell, das den ganzen Platz verschandelt. Kurz setzte er sich auf eine Bank vor dem Pferdekarussell, in dem die Tiere zur schon ausgeleierten Orchestrionmusik im Kreis leifen, und ging dann langsam zu seiner nicht weit entfernten kleinen Wohnung in der Molkereistraße.
Near fragment in time

Anna besaß hier keinen Freiraum für sich selbst, kein eigenes Zimmer, keine Rückzugsmöglichkeit. Nur war Gitti nicht immer hier, was Anna zwar schmerzte, jedoch den Platzmangel minderte. Erika wiederum wanderte jetzt täglich zwei Kilometer die Brünnerstraße entlang, stadtauswärts bis nach Jedlersdorf, besuchte dort die dritte Klasse Volksschule, und das weiterhin mit Begeisterung.
pp 279 from Im Schatten der Zeit by
Near fragment in space

"So verlor ich zum erstmal meine erste Heimat, nämlich die Einundzwanziger, mitsamt unserer geliebten Wasserwiese im Prater."
pp 73 from Die Kapuzinergruft by