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Eine schöne Schweinerei - pp 136

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Auf der Rückfahrt beschloss er, den Lungauer zu besuchen und ihm über den bisherigen Stand der Ermittlungen in Sachen organisierter Bandenkriminalität auf dem Balkan persönlich Bericht zu erstatten. Außerdem wollte er ihn ja auch zu der Causa Shalev näher befragen. Er kramte in seinen Taschen, irgendwo hatte er doch diesen Zettel mit der Handynummer. Kollege Lungauer, stets gut aufgelegt und freundlich, bot das Café Ritter in der Mariahilfer Straße als Treffpunkt an. Er, Lungauer, habe dort in der Gegend zu tun und ob es dem Kollegen Oberst etwas ausmachen würde? Schwarz bot es eine willkommene Abwechslung.
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  Kulinarik
  Café Ritter

Near fragment in time

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Am Südbahnhof holte ihr Freund sie ab, den sie schon kurz nach der Matura für ein selbstmörderisches halbes Jahr mit dem vierzigjährigen Arzt verlassen würde, erste Erfahrungen mit Kokain und Impotenz inklusive. die Jahre, die folgten, waren viel dunkler gewesen als das so verheißungsvoll glitzernde Ende der Schulzeit. Sie nahm sich vor, bei ihren eigenen Kindern großzügig zu sein, wenn sie in diesem unübersichtlichen Alter um die Zwanzig straucheln sollten.
Sie legte die Wange an den fast haarlosen Babykopf.
Sie war aus dem Zug gestiegen, den Rucksack, der unverändert muffig roch, geschultert, und da war ihr erster Freund gestanden, mit seinem ironischen Lächeln, er war so ein lieber Kerl. Er hatte einen unsäglichen hellgrauen Filzjanker getragen, das wusste sie noch genau. Filz wurde aber erst zwanzig Jahre später modern.
pp 59-60 from Lässliche Todsünden by Eva Menasse

Near fragment in space

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Am liebsten wäre er geradewegs in seine Junggesellenwohnung hinter der Ulrichskirche geflüchtet, hätte dort aus dem kleinen, mit Spiritus betriebenen Eisschrankl irgend etwas Eßbares herausgeholt, sich sodann von Kopf bis Fuß mit Franzbranntwein abgerieben (ach, wie schön wäre ein Bad! Ein Bad!) und sodann, bewegungslos auf dem Leintuch liegend, gewartet, bis das Schlafpulver die aus dem Büro nachhängenden Gedanken wolkenhaft auflösen würde.
pp 85 from Die große Hitze, oder die Errettung Österreichs durch den Legationsrat Dr. Tuzzi by Jörg Mauthe