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Der bessere Mensch - pp 72

Dieser Tag noch, dann würde er sich ein schönes Wochenende gönnen. Im Wienwald Rad fahren, schwimmen in der Neuen Donau, lesen, vielleicht ins Kino gehen. Die Aussicht auf zwei Tage nur für sich hob Schäfers Stimmung, als er sich auf den Weg ins Kommissariat machte. Vielleicht lag es aber auch an der höheren Dosis seines Antidepressivums - egal. es ging ihm besser.
Near fragment in time

Es gab zahlreiche Tore: […] das Werdertor (Kreuzung Concordiaplatz/Heinrichgasse/Salzgries), das Salztor (Kreuzung Salztorgasse/Salzgries)
pp 203 from Wien – Geschichte einer Stadt – Von den Anfängen bis zur Ersten Türkenbelagerung by
, Near fragment in space

"Also dann", meinte Schäfer und rieb sich die Hände, während er neben dem Drucker wartete, "auf in die Donaustadt."
Ein Hochhaus in Kaisermühlen, Betonbrutalität, dachte Schäfer und lief zur Haustür, aus der eben eine alte Frau kam. Mit dem Lift gelangten sie in den elften Stock. Dreimal läuteten sie, klopften heftig gegen die Tür und forderten die in der Wohnung An- oder Abwesenden auf, ihnen zu öffnen. Während Leitner das Ohr an die Tür presste, setzte sich Schäfer auf die Stiegen und rief eine der Mitbewohnerinnen an, die sich sofort meldete. Er erklärte ihr, dass sie umgehend mit Kanika sprechen müssten. Nein, sie habe sich nichts zuschulden kommen lassen; es ginge um eine wichtige Auskunft, möglicherweise sei sie auch in Gefahr. Worauf die Mitbewohnerin ihr misstrauisches Zögern ablegte und besorgt meinte, dass sie Kanika schon seit zwei Wochen nicht mehr gesehen habe. Sie habe nur einen Zettel hinterlassen, auf dem stand, dass sie mit einem Freund auf Urlaub fahre. Und da sie ihre letzte Semesterprüfung bereits absolviert hatte, sei sie zwar verwundert über die spontane Entscheidung gewesen, habe sich aber dann keine weiteren Gedanken gemacht.
pp 128 from Der bessere Mensch by
Ein Hochhaus in Kaisermühlen, Betonbrutalität, dachte Schäfer und lief zur Haustür, aus der eben eine alte Frau kam. Mit dem Lift gelangten sie in den elften Stock. Dreimal läuteten sie, klopften heftig gegen die Tür und forderten die in der Wohnung An- oder Abwesenden auf, ihnen zu öffnen. Während Leitner das Ohr an die Tür presste, setzte sich Schäfer auf die Stiegen und rief eine der Mitbewohnerinnen an, die sich sofort meldete. Er erklärte ihr, dass sie umgehend mit Kanika sprechen müssten. Nein, sie habe sich nichts zuschulden kommen lassen; es ginge um eine wichtige Auskunft, möglicherweise sei sie auch in Gefahr. Worauf die Mitbewohnerin ihr misstrauisches Zögern ablegte und besorgt meinte, dass sie Kanika schon seit zwei Wochen nicht mehr gesehen habe. Sie habe nur einen Zettel hinterlassen, auf dem stand, dass sie mit einem Freund auf Urlaub fahre. Und da sie ihre letzte Semesterprüfung bereits absolviert hatte, sei sie zwar verwundert über die spontane Entscheidung gewesen, habe sich aber dann keine weiteren Gedanken gemacht.